Ulm (ots) - Zur Unzeit
Keine Frage, der Fall des Grünen-Politikers Volker Beck, der 0,6 Gramm einer synthetischen Droge bei sich gehabt haben soll, kommt für die wahlkämpfenden Grünen in Baden-Württemberg zur Unzeit. Vor allem deshalb, weil das Rennen auf den letzten Metern denkbar knapp zu werden scheint, schenkt man den Demoskopen Glauben. Was vor wenigen Wochen in weiter Ferne lag, scheint für die Partei zum Greifen nahe: im neuen Landtag stärkste Kraft zu werden und mit der SPD weiter regieren zu können. Das ist in erster Linie das Verdienst eines Ministerpräsidenten, der weit ins konservative Wählerlager hinein hohe Anerkennung und Sympathie genießt. An eben dieser Wertschätzung wird auch der Fall Beck nichts ändern, der ein Politikum ist, weil es sich um den innenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion handelte. Er ist Recht und Gesetz in besonderer Weise verpflichtet. Sein Rücktritt von allen politischen Ämtern war ein schneller und konsequenter Schritt und wäre auch in wahlkampffreien Zeiten zwingend gewesen. Denn oft genug betreiben gerade die Grünen mit hohen moralischen Ansprüchen Politik. Unter dem Strich bleibt die Verfehlung eines Einzelnen, der sich auch um manches verdient gemacht hat. Es empfiehlt sich nicht, Kapital aus der Angelegenheit schlagen zu wollen: Es angesichts des Wahlkampfes doch zu probieren, hieße, die Wähler für dumm zu halten.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
Keine Frage, der Fall des Grünen-Politikers Volker Beck, der 0,6 Gramm einer synthetischen Droge bei sich gehabt haben soll, kommt für die wahlkämpfenden Grünen in Baden-Württemberg zur Unzeit. Vor allem deshalb, weil das Rennen auf den letzten Metern denkbar knapp zu werden scheint, schenkt man den Demoskopen Glauben. Was vor wenigen Wochen in weiter Ferne lag, scheint für die Partei zum Greifen nahe: im neuen Landtag stärkste Kraft zu werden und mit der SPD weiter regieren zu können. Das ist in erster Linie das Verdienst eines Ministerpräsidenten, der weit ins konservative Wählerlager hinein hohe Anerkennung und Sympathie genießt. An eben dieser Wertschätzung wird auch der Fall Beck nichts ändern, der ein Politikum ist, weil es sich um den innenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion handelte. Er ist Recht und Gesetz in besonderer Weise verpflichtet. Sein Rücktritt von allen politischen Ämtern war ein schneller und konsequenter Schritt und wäre auch in wahlkampffreien Zeiten zwingend gewesen. Denn oft genug betreiben gerade die Grünen mit hohen moralischen Ansprüchen Politik. Unter dem Strich bleibt die Verfehlung eines Einzelnen, der sich auch um manches verdient gemacht hat. Es empfiehlt sich nicht, Kapital aus der Angelegenheit schlagen zu wollen: Es angesichts des Wahlkampfes doch zu probieren, hieße, die Wähler für dumm zu halten.
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