Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Moskau bleiben die Börsen wegen des Internationalen Frauentags geschlossen.
MÄRKTE AKTUELL (13.08 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 1.987,30 -0,38% Euro-Stoxx-50 3.006,01 -1,03% Stoxx-50 2.835,19 -0,88% DAX 9.738,12 -0,88% FTSE 6.133,60 -1,06% CAC 4.417,28 -0,88% Nikkei-225 16.911,32 -0,61% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,27% +15
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach einem Zweimonatshoch der Wall Street stehen die Zeichen auf Gewinnmitnahmen. Nach einer dreiwöchigen Rally werde die Luft dünner, heißt es. Bereits am vergangenen Freitag sei zu erkennen gewesen, dass die Dynamik nachlasse. Zumal die US-Arbeitsmarktdaten auch nur auf den ersten Blick wirklich überzeugt hätten, denn für wichtige Unterkomponenten habe dies keineswegs zugetroffen. Im Handel wird zudem auf die schwache Wachstumsprognose in China verwiesen. Der Volkskongresses in Peking habe zwar klare Wachstumsbotschaften ausgesandt, dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das ausgegebene Wachstumsziel der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt das niedrigste seit einem Vierteljahrhundert darstelle, merken Marktbeobachter an.
DuPont haben sich am Freitag im nachbörslichen Geschäft deutlich verteuert. Der deutsche Chemiekonzern BASF zieht ein Gebot für den US-Konzern in Erwägung, wie Bloomberg berichtete. Im nachbörslichen US-Handel legte die Aktie von Dupont um 5,3 Prozent zu. Vorbörslich zeigt sie sich noch inaktiv.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Daten angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gewinnmitnahmen quer durch die Bank sorgen für Abgaben. Vor allem in der Vorwoche gut gelaufene Branchen wie Bankenwesen und Rohstoffe zählen zu den Verlierern. Die Erholung der Aktienmärkte ist nach Einschätzung von JPM praktisch abgeschlossen, die Analysten haben Aktien auf "Underweight" abgestuft. BASF stehen nach Berichten, dass der Chemiekonzern an einem Übernahmeangebot für Dupont interessiert sein könnte, im Fokus. Die Aktien verlieren 1,3 Prozent. Martin Zielke wird neuer Chef der Commerzbank. Der 53-Jährige ist ein Eigengewächs der Bank. Die Aktie verliert mit den Wettbewerbern in Europa 1,4 Prozent, für den Bankensektor geht es im Mittel um 2,3 Prozent nach unten. Unter Druck stehen VW mit einem Abschlag von über 4 Prozent. Bei VW seien die Kursabschläge deshalb überproportional, weil die Aktie in den vergangenen sechs Sitzungen um 22 Prozent nach oben gesprungen sei, heißt es. Die Meldungen über frühzeitige Kenntnis vom Einsatz der Betrugssoftware bei Dieselmotoren durch Spitzenmanager dürfte dagegen "im Kurs längst eingepreist sein", wie ein Händler sagt. EDF fallen um 7,6 Prozent. Der Atomkraftwerksbetreiber hat seinen Finanzvorstand verloren. Thomas Piquemal verlässt das Unternehmen, da er den Bau eines neuen Reaktors in Großbritannien als Risiko für die finanzielle Stabilität von EDF betrachtet.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.22 Uhr Fr, 17:30 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,0955 -0,23% 1,0981 1,1012 +0,9% EUR/JPY 124,36 -0,43% 124,90 125,44 -2,5% EUR/CHF 1,0955 +0,31% 1,0921 1,0923 +0,7% GBP/EUR 1,2929 -0,00% 1,2929 1,2914 -4,8% USD/JPY 113,52 -0,20% 113,74 113,89 -3,3% GBP/USD 1,4165 -0,24% 1,4199 1,4222 -4,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Am Schanghaier Aktienmarkt hat die Hoffnung auf Wachstumsinitiativen der Politik gestützt. Zwar hat der Nationale Volkskongress das Wachstumsziel für 2016 auf 6,5 bis 7 Prozent gesenkt und damit auf das niedrigste Niveau seit einem Vierteljahrhundert. Doch Pläne zur Stimulierung der Wirtschaft wurden als verheißungsvoll gesehen. An den übrigen ostasiatischen Märkten dominierten ebenfalls Gewinne, am stärksten in Sydney, nur in Tokio ging es abwärts. Vor allem die Aktien der Industriegüterproduzenten, also die Wachstumstreiber der "Old Economy", profitierten von den erhofften Stimuli in China. In Tokio nahmen die Anleger nach einem viertägigen Aufwärtslauf Gewinne mit. Zwar hätten sich die jüngsten Sorgen um eine US-Rezession mit dem Arbeitsmarktbericht vom Freitag vermindert. Allerdings hätten die Daten keinen zusätzlichen Schub mehr gebracht. Ono Pharmaceutical legten um 4,4 Prozent zu, da der Konzern einen 5:1-Split vornehmen will. Yoshinoya verloren 3,5 Prozent, nachdem die Restaurantkette ihre Gewinnprognose gesenkt hatte. Dagegen verteuerten sich Sharp um 7,3 Prozent. Der angeschlagene Elektronikhersteller könnte in dieser Woche eine Übernahmevereinbarung mit der taiwanischen Foxconn abschließen, so Berichte. Toshiba rückten um 7 Prozent vor, hier stützte die Hoffnung auf den Verkauf der Medizingerätesparte. Der Markt in Australien auf einem Zweimonatshoch - weiter getrieben von der Erholung der Rohstoffpreise. Der Yuan wurde den dritten Tag in Folge höher gefixt. Am Ölmarkt setzte sich die Erholung vom Freitag fort.
CREDIT
Die Risikoprämien im europäischen Kredithandel steigen zum Wochenbeginn wieder leicht. Die iTraxx Indizes als Gradmesser der Risikoscheu von Renteninvestoren legen leicht zu. Thomas Klee von Uncredit verweist jedoch auf die jüngste Erholung der Kurse hochverzinster Anleihen. So habe der Euro-Non-Financial-High-Yield-Index der Bank of America-Merrill Lynch die seit Jahresbeginn verbuchten Kursverluste nahezu wieder aufgeholt. "Wir rechnen noch in dieser Woche mit einer Rückkehr in positives Territorium", sagt der Kreditstratege.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Deutsche Bank holt neuen Sparten-Technologiechef von Deutscher Börse
Der neue Chief Information Officer für den Bereich der privaten, vermögenden und Firmenkunden (PW&CC) der Deutschen Bank, kommt von der Deutschen Börse. René Keller tritt im Juni seine Aufgabe an und wird an Kim Hammonds, Group Chief Operating Officer, berichten, wie die Bank mitteilte.
Deutsche Baumarktbranche wächst dank Neueröffnungen
Der deutsche Baumarkthandel ist im vergangenen Jahr gewachsen. Die Branche erzielte 2015 ein Plus des Gesamtbruttoumsatzes um 2,4 Prozent auf fast 18 Milliarden Euro, teilte der Verband BHB mit. Das Wachstum resultierte dabei vor allem aus Wiedereröffnungen alter Praktiker- und Max-Bahr Standorte. Der Baumarktkonzern Praktiker war 2013 insolvent gegangen; Wettbewerber hatten sich viele der Standorte gesichert.
Alibaba-Finanzschwester knapp 50 Milliarden Dollar wert - Kreise
Der chinesische Finanzdienstleister Ant Financial Services Group ist mittlerweile knapp 50 Milliarden US-Dollar wert. Das ist das Preisschild, das Investoren der mit dem E-Commerce-Riesen Alibaba verbandelten Gesellschaft Informanten zufolge umgehängt haben.
EDF-Finanzchef tritt wegen Streit über Atomkraftwerk zurück
Der Finanzvorstand des französischen Energieversorgers Electricite de France SA (EDF), Thomas Piquemal, ist zurückgetreten. Grund dafür seien Meinungsverschiedenheiten über die finanziellen Auswirkungen des geplanten Baus eines 18 Milliarden britische Pfund teuren Atomkraftwerkes in Großbritannien, teilte EDF mit. Die EDF-Aktie verlor im frühen Handel zeitweise mehr als 8 Prozent.
Aktie von Billigflieger Fastjet bricht nach Gewinnwarnung ein
Die Aktie der Billigfluggesellschaft Fastjet, die vor allem in Afrika aktiv ist, ist eingebrochen. Die Fastjet Plc hatte davor gewarnt, möglicherweise Kapital aufnehmen zu müssen, um ihr Geschäft angesichts von finanziellen Engpässen zu stützen. Zudem könnten die Geschäftszahlen in diesem Jahr unter den Markterwartungen bleiben und Fastjet rechnet nicht länger mit einem positiven Cashflow.
Österreichische Post verkauft deutsche Tochter Trans-O-Flex
Die Österreichische Post verkauft ihr deutsches Tochterunternehmen Trans-O-Flex an einen strategischen Investor aus Deutschland. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die deutsche Wettbewerbsbehörde muss der Transaktion noch zustimmen. Mit einer Übernahme sei dann in den nächsten Wochen zu rechnen, teilte der Postkonzern mit.
Aufspaltungs-Spekulationen befügeln Old-Mutual-Aktienkurs
Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung haben den Aktienkurs des Versicherers Old Mutual kräftig steigen lassen. Das Unternehmen teilte in Reaktion auf Medienberichte vom Wochenende mit, man ziehe im Rahmen einer Strategieüberprüfung alle Optionen in Erwägung. Am Wochenende hieß es in einigen Medien, Old Mutual wolle seine Geschäftsbereiche in Einzelunternehmen aufspalten.
SoftBank will sich in zwei separate Unternehmen aufspalten
Der japanische Telekom- und Internetkonzern Softbank will sich aufspalten: In ein Unternehmen, das sich auf den langsam wachsenden heimischen Telekommarkt konzentriert, und ein anderes, dass sich um die Technologieinvestitionen im Ausland kümmert.
Vodafone, Telekom zielen mit Cloud-Telefonanlagen auf Mittelstand
Die beiden großen Telekom-Unternehmen in Deutschland zielen auf den Mittelstand. Auf der am kommenden Montag beginnenden Technologiemesse Cebit stellen sowohl Deutsche Telekom als auch Vodafone Lösungen vor, die die guten alten Telefonanlagen in Firmen und Betrieben überflüssig machen soll. Vermittelt wird künftig in der "Cloud".
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March 07, 2016 07:09 ET (12:09 GMT)
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