SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Rote Vorzeichen dominieren das Geschehen am Dienstag an den Börsenplätzen in Ostasien. Angeführt von Schanghai mit einem Minus von 1,6 Prozent findet damit die jüngste mehrtägige Rally an vielen Plätzen der Region ein Ende. In China belastet vor allem die Sorge, dass die Regierung die spekulativ aufgeheizten Immobilienmärkte des Landes abkühlen will. Auch an anderen Börsen geht es nach unten, so in Japan um 0,8 Prozent und in Sydney um 0,7 Prozent.
Immobiliensektor in Schanghai unter Druck
In Schanghai verliert der Immobiliensektor über 3 Prozent und drückt somit auf den Gesamtmarkt. Die chinesischen Behörden hatten vor den Risiken der Verschuldung im Immobbilienmarkt des Landes gewarnt. Der Bürgermeister von Chongqing, Huang Qifan, sagte, China könnte vor einem finanziellen Desaster stehen, sollte es lokalen Autoritäten erlaubt werden, Hauskäufe mit Maßnahmen wie der Reduzierung von erforderlichen Geldzahlungen anzukurbeln. Unter den Werten der Branche verlieren Poly Real Estate Group und Green Real Estate jeweils fast 4 Prozent.
Exporte aus China bricht ein
Daneben lasten frische Konjunkturdaten auf den Aktienkursen. So sind im Februar die chinesischen Exporte gegenüber dem Vorjahr das achte Mal in Folge gesunken, und zwar um drastische 25,4 Prozent nach einem Minus von 11,2 Prozent im Januar. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Minus von 15 Prozent gerechnet. Die Daten bestätigen damit die Sorge um eine weitere Eintrübung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
In Hongkong fallen die Aktien des angeschlagenen Schiffbauers China Huarong Energy um 11 Prozent. Die frühere China Rongsheng Heavy Industries will durch die Ausgabe neuer Aktien ihre Schulden in den Griff kriegen.
Erholte Rohstoffpreise schlagen nicht auf Aktien durch
Auch die weitere Erholung an den Rohstoffmärkten kann die Abwärtsbewegung bei Aktien kaum bremsen. So ist der Preis für ein Fass der Ölsorte Brent am Montag über 40 Dollar geklettert und verbleibt trotz leichter Verluste am Morgen über dieser Marke. Auch die Aufwärtsbewegung bei Eisenerz setzt sich fort. In den Aktien der Branchen werden aber trotzdem Gewinne mitgenommen, so fallen etwa in Sydney Fortescue Metals um über 9 Prozent nach dem zweistelligen Anstieg am Vortag. Der Goldpreis tendiert wenig verändert auf seinem jüngst erhöhten Niveau. Die Feinunze wird mit 1.268 Dollar bezahlt.
Am Devisenmarkt kann der Yen die Vortagesgewinne zum Dollar halten. Der Greenback wird mit 113,13 Yen bezahlt nach einem Tageshoch am Montag bei 113,89 Yen. Teilnehmer sagen, dass die Schwäche am japanischen Aktienmarkt die Anleger in den sicheren Hafen Yen treibe.
=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % YTD in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.108,00 -0,68% -3,55% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.828,38 -0,49% -11,59% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 2.856,36 -1,41% -19,29% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 0,00 0% -16,78% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.008,60 -0,75% -8,70% 09:00 Taiex (Taiwan) 0,00 0% +3,86% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.813,00 -0,37% -2,42% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.692,43 -0,32% 0% 10:00 BSE (Mumbai) 0,00 0% -5,63% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 11.02 Uhr YTD in % EUR/USD 1,1020 +0,0% 1,1015 1,0972 +1,5% EUR/JPY 124,65 -0,2% 124,88 124,69 -2,2% USD/JPY 113,13 -0,2% 113,37 113,66 -3,6% USD/KRW 1206,95 +0,6% 1200,05 1204,08 +2,6% USD/CNY 6,5068 -0,2% 6,5168 6,5149 +0,2% USD/CNH 6,5092 -0,0% 6,5120 6,5152 -0,9% USD/HKD 7,7668 +0,0% 7,7649 7,7687 +0,2% AUD/USD 0,7423 -0,6% 0,7466 0,7407 +1,9% ===
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March 08, 2016 00:51 ET (05:51 GMT)
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