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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Fünftägige Gewinnserie bei Aktien gerissen

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Schwache Handelsbilanzdaten aus China haben am Dienstag an der Wall Street für Verkäufe gesorgt. Wieder einmal bereitete die wirtschaftliche Verfassung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft Sorgen. Das bekamen vor allem Aktien aus rohstoffnahen Sektoren zu spüren, weil China ein starker Rohstoffnachfrager ist. Hinzu kam, dass im Tagesverlauf stärkerer Druck auf die Ölpreise aufkam. Zu hören war daneben von technisch bedingten Verkäufen, weil der S&P-500-Index an die Widerstandszone 2.000 bis 2.030 Punkte herangelaufen sei.

Im späten Handel verstärkte sich die Abwärtstendenz nochmals, weil auch die Ölpreise weiter nachgaben. Der Dow-Jones-Index verlor nach fünf Tagen in Folge mit Kursgewinnen 0,6 Prozent auf 16-964 Punkte, der S&P-500 gab um 1,1 Prozent auf 1.979 Zähler nach, der Nasdaq-Composite büßte 1,3 Prozent ein.

Umgesetzt wurden an der NYSE 1,12 (Montag: 1,13) Milliarden Aktien. 765 (1.994) Kursgewinnern standen 2.348 (1.124) -verlierer gegenüber. 79 (73) Aktien schlossen unverändert.

Die chinesischen Exporte waren im Februar so stark gefallen wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Binnen Jahresfrist ermäßigten sie sich um mehr als ein Viertel, deutlich stärker als befürchtet. Auch die Importe gingen stark zurück. "Die Handelsdaten waren wirklich furchtbar", kommentierte Analyst Richard Perry von Hantec Markets. Allerdings gab es auch Stimmen, die von saisonalen Verzerrungen wegen des chinesischen Neujahrsfestes sprachen und den Aussagegehalt herunterspielten.

Brent-Öl wieder unter 40 Dollar 
 

Die Rally der vergangenen Tage bei den Ölpreisen wurde kurz vor Handelsbeginn in den USA abrupt gestoppt. Eine wichtige Rolle hätten Gewinnmitnahmen gespielt, hieß es. Schließlich seien die Ölpreise auf Monatssicht auch um 45 Prozent gestiegen, allein am Vortag um 5 Prozent. Goldman Sachs sprach von einer Übertreibung nach oben.

Zuletzt war am Markt eine Bodenbildung bei den Ölpreisen gespielt worden, maßgeblich gestützt von der Hoffnung auf Absprachen bei den Ölförderern über ein Einfrieren der Ölproduktion. "Die Unterstützung für die Preise basiert auf Hoffnung und Vorwegnahme", kommentierten die Experten des englischen Brokerhauses PVM Oil Associates.

Unterdessen will der kuwaitische Ölminister einem Einfrieren der Förderquoten zustimmen, sollten sich die wichtigsten Förderländer beteiligen, wie aus Medienberichten zu erfahren war. Allerdings schließt der Minister explizit den Iran mit ein, der bereits mehrfach abgewunken hat.

Teilnehmer sprachen auch von Vorsicht im Hinblick auf die Bekanntgabe der wöchentlichen Lagervorräte am Mittwoch. Diese könnten bereits die vierte Woche in Folge gestiegen sein.

US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 4,3 Prozent gegenüber dem Vortagessettlement auf 36,28 US-Dollar. Zum Tageshoch betrug das Minus mehr als 5 Prozent. Brent-Öl fiel wieder unter die 40-Dollar-Marke. Hier waren im Tages- und zugleich Jahreshoch schon 41,48 Dollar fällig gewesen.

Anleihen kräftig erholt 
 

Am vermeintlich sicheren Anleihehafen erholten sich angesichts der wieder erwachten Unsicherheit die zuletzt gebeutelten Notierungen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel im Gegenzug um 8 Basispunkte auf 1,82 Prozent. Wenn China derart am Stock gehe, werfe das ein negatives Schlaglicht auf den Welthandel, hieß es. Zudem hätten die noch niedrigeren und teils negativen Renditen in Japan und Europa, wo die Notenbanken weiter eine extrem lockere Geldpolitik betreiben, die Anleger in die US-Pendants getrieben.

Am Devisenmarkt spiegelte sich das gestiegene Sicherheitsbedürfnis wie üblich in steigenden Wechselkursen des Yen wider. Der Dollar fiel von 113,50 am Vorabend auf zuletzt 112,60 zurück. Der Goldpreis legte dagegen nur vorübergehend zu auf 1.278 Dollar und zeigte sich zuletzt mit 1.260 Dollar sogar 7 Dollar unter dem Vorabendniveau.

Navistar brechen ein - Urban Outfitters ziehen an 
 

Am Aktienmarkt gehörten angesichts der Wende bei den Ölpreisen Titel wie Exxon und Chevron - am Vortag noch die großen Gewinner - zu den Verlierern. Mit Einbußen von gut 2 Prozent gaben sie einen Großteil der vorherigen Gewinne wieder ab. Chevron hatte zudem mitgeteilt, wegen des drastischen Verfalls der Ölpreise die Investitionen deutlich zurückzufahren. Baker Hughes fielen sogar um 5,4 Prozent zurück. Der Index der Ölwerte verlor 4 Prozent.

Für Abwärtsdruck sorgten auch Verluste im Bankensektor von durchschnittlich 2,5 Prozent. Hier sei es zuletzt zu einer starken technischen Gegenbewegung nach einer massiven Überverkauftheit der Branchenwerte gekommen, weil Sorgen abgeebbt waren, die US-Notenbank könne sich den lockeren geldpolitischen Kursen der Notenbanken in Europa und Japan anschließen, sagte Marktkenner Tim Anderson von MND Partners. Am Dienstag wurden bei den Banken dagegen wieder Gewinne mitgenommen, auch im Hinblick auf die mit Spannung erwarteten Beschlüsse der EZB am Donnerstag. Die Erwartungen einer weiteren Lockerung der Geldpolitik seien hier hoch gesteckt, so dass Enttäuschungspotenzial drohe, hieß es. Im Dow verloren Goldman Sachs 2,4 und JP Morgan 1,9 Prozent.

Der Kurs des Lkw-Herstellers Navistar verlor 12 Prozent, nachdem der Umsatz im ersten Quartal um 27 Prozent eingebrochen war. Der Verlust fiel zwar geringer aus als befürchtet, das trat allerdings wegen einer gesenkten Umsatz- und Gewinnprognose in den Hintergrund. Shake Shack büßten 11,8 Prozent ein. Die Burgerkette hatte mit einem nicht überzeugenden Ausblick enttäuscht.

Nike zeigten sich unbelastet davon, dass der Sportartikelhersteller seine Geschäftsbeziehungen mit dem Tennisstar Maria Scharapowa bis auf Weiteres eingestellt hat, nachdem die Russin positiv auf Doping getestet und zunächst gesperrt worden ist. Der Kurs stieg um 0,9 Prozent.

Die Aktie des Modeunternehmens Urban Outfitters schoss um 16,1 Prozent in die Höhe. Die Wetten auf weitere Kursverluste bei Urban Outfitters hatten im Februar deutlich abgenommen. Analysten sind zuversichtlich, dass die sogenannten Shortpositionen in der Aktie noch mehr abnehmen werden, nachdem das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal sein Ergebnis je Aktie überraschend gesteigert hatte.

=== 
AKTIEN           zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           16.964,10      -0,64       -109,85          -2,65 
S&P-500         1.979,26      -1,12        -22,50          -3,16 
Nasdaq-Comp.    4.648,82      -1,26        -59,43          -7,16 
Nasdaq-100      4.265,51      -0,88        -37,82          -7,14 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit  Notierung  Änderung   Rendite  Änderung 
  3/4%  2 Jahre  99-24/32   +   2/32    0,878%   -3,2 Bp 
  3/4%  3 Jahre  99-6/32    +   3/32    1,034%   -3,8 Bp 
1-1/8%  5 Jahre  98-29/32   +  10/32    1,351%   -6,6 Bp 
1-1/2%  7 Jahre  99-2/32    +  14/32    1,643%   -6,7 Bp 
1-5/8%  10 Jahre 98-3/32    +  20/32    1,832%   -7,0 Bp 
2-1/2%  30 Jahre 97-4/32    + 1-8/32    2,637%   -6,4 Bp 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Di, 8.39 Uhr  Mo, 17:30 Uhr  +/- % YTD 
EUR/USD           1,1006     -0,21%        1,1029         1,0990      +1,4% 
EUR/JPY           123,96     -0,47%        124,54         124,80      -2,8% 
EUR/CHF           1,0962     +0,16%        1,0944         1,0968      +0,8% 
GBP/EUR           1,2916     -0,02%        1,2919         1,2944      -4,9% 
USD/JPY           112,64     -0,26%        112,93         113,57      -4,1% 
GBP/USD           1,4215     -0,21%        1,4246         1,4228      -3,6% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
WTI/Nymex          36,28      37,90         -4,27          -1,62      -7,3% 
Brent/ICE          39,43      39,65         -3,45          -1,41      -0,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
Gold (Spot)     1.261,40   1.267,21         -0,5%          -5,81     +18,9% 
Silber (Spot)      15,38      15,64         -1,7%          -0,26     +11,3% 
Platin (Spot)     983,30   1.003,50         -2,0%         -20,20     +10,3% 
Kupfer-Future       2,22       2,28         -2,9%          -0,07      +3,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 08, 2016 16:12 ET (21:12 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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