MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde hat trotz des schwachen konjunkturellen Umfeldes und des Ölpreisfalls seine Jahresziele am unteren Ende der ausgegebenen Spanne noch erreicht. Das operative Konzernergebnis (EBITDA) ist im Vorjahr um 5,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro gestiegen. Die Erlöse legten ebenfalls um gut 5 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich verdiente Linde mit 1,15 Milliarden Euro noch gut 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Rückenwind erhielt Linde von positiven Währungseeffekten und guten Geschäften mit medizinischen Gasen. Belastet wurde der Konzern jedoch vom niedrigen Umsatz in der Engineering-Sparte, der unter dem schwachen Ölpreis leidet und der Investitionszurückhaltung der Kunden. Das vierte Quartal verlief mit einem Umsatz und Ergebnisrückgang schwach. Die Dividende will Linde auf 3,45 Euro anheben, nach 3,15 Euro im Vorjahr.
Für 2016 geht Linde weiter von einem herausfordernden Marktumfeld aus. Die Wachstumsrate des weltweiten Gasemarktes wird etwa auf Vorjahr erwartet. Der Anlagenbau dürfte aber weiter durch den niedrigen Ölpreis belastet werden, hieß es. Vor diesem Hintergrund strebt Linde einen währungsbereinigten Umsatz- und operativen Ergebnisanstieg (EBITDA) um 4 Prozent an, hieß es. Das herausfordernde Marktumfeld könne aber auch zu einem Rückgang um bis zu 3 Prozent führen.
In den Monaten Oktober bis Dezember fielen die Erlöse um knapp 2 Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Konzernergebnis (EBITDA) ging um knapp 3 Prozent auf 994 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Linde mit 289 Millionen Euro knapp 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit den Zahlen lag Linde leicht unter den Analystenschätzungen.
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March 10, 2016 01:32 ET (06:32 GMT)
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