Wenn es um Erwartungshaltungen geht, orientieren sich die meisten Menschen gerne an der Vergangenheit. Und es dürfte viele Akteure an den Finanzmärkten geben, denen die Sitzung der Europäischen Zentralbank vom vergangenen Dezember als enttäuschend im Gedächtnis geblieben ist. Auch dieses Mal scheinen die Börsianer, aber auch viele Beobachter die morgen stattfindende Sitzung der EZB in ähnlichem Lichte zu sehen. Möglicherweise auch, weil heute mit der Berlin Hyp erstmals eine Bank mit einer dreijährigen Anleihe aufwartete, deren Rendite unter null, bei -0,162 Prozent, liegt und überdies deutlich überzeichnet war. Und weil die Angst umgeht, dass die EZB wie im Dezember die Investoren, die mehrheitlich mit einer weiteren Senkung des Einlagezinses, aber auch mit einer Erhöhung des quantitativen Lockerungsprogramms rechnen, enttäuschen könnte, haben sich einige institutionelle Investoren entsprechend auf einen Kursrückgang des DAX eingerichtet. Selbst wenn die Erwartungen (die Senkung des Einlagenzinses von derzeit -0,3 auf möglicherweise -0,5 Prozent und die Erhöhung der monatlichen Anleihekäufe um 10 Milliarden Euro) erfüllt würden, gälte dies vielfach bereits als Enttäuschung. Darauf weist auch die Analyse der heutigen Marktstimmung hin…
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