Anleger an der Wall Street blicken am Donnerstag nach Europa. Denn dort stehen die Ergebnisse der wichtigen und global beachteten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch vor Handelsbeginn an. Auch die anschließende Pressekonferenz steigt noch vor Eröffnung des US-Aktienhandels. Daher tun sich Händler mit einer verlässlichen Vorhersage über die Eröffnungstendenz an der Wall Street schwer. Der Aktienterminmarkt deutet aktuell auf eine gut behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin. Doch Marktkenner sind sich sicher, dass dies nicht das letzte Wort ist. Denn die Erwartungen an EZB-Präsident Mario Draghi sind hoch, insofern auch das Enttäuschungspotenzial. "Draghi hat angedeutet, dass im März etwas kommt. Nun liegt es an ihm, zu liefern", sagt Chefmarktstratege David Lafferty von Natixis Global Asset Management.
Es gilt praktisch als ausgemachte Sache, dass die EZB den Einlagensatz für Banken tiefer ins Minus drücken und zugleich das Volumen der monatlichen Anleihekäufe ausweiten wird. Allerdings waren die Erwartungen im Dezember ähnlich hoch, doch damals wurden die Markthoffnungen enttäuscht. Darüber hinaus fragen sich immer mehr Investoren, inwieweit die Maßnahmen bei den angestrebten Zielsetzungen der EZB wirklich greifen. Viele Anleger stellen die Effizienz der geldpolitischen Lockerungen zum Anschieben von Wachstum und Inflation in Frage.
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March 10, 2016 06:32 ET (11:32 GMT)
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