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Mehr als jede dritte Ehe wird in Deutschland geschieden - häufig enden Beziehungen bereits nach der ersten Verliebtheitsphase, die laut Wissenschaftlern zwischen 3 und 18 Monaten andauert. Aber allen Trennungsstatistiken zum Trotz: Es gibt auch Paare, die die heikle Phase zwischen euphorischer Verliebtheit und wahrer Liebe gemeistert haben und über lange Zeit eine glückliche Partnerschaft führen - auch in unkonventionellen Beziehungsformen. "Wie gelingt die Partnerschaft?" lautet das Thema im "Nachtcafé" am 15. April um 22 Uhr im SWR Fernsehen. Zu Gast ist u. a. Moderatorin und Schauspielerin Maren Gilzer.
Wie die Liebe bewahren? Für manche liegt das Glück darin, ihre Liebe mit mehreren Partnern zu teilen. Andere wiederum finden den Schlüssel zum Liebesglück in der räumlichen Distanz zum Partner. Nähe als Liebeskiller? Alles andere als das, finden Paare, die in symbiotischer Zweisamkeit ihr Glück finden. Wie viel Freiraum sollte man dem Partner lassen? Bringt mehr Abstand automatisch auch mehr Abwechslung im Beziehungsalltag? Und wie kann man sich auch nach jahrzehntelanger Ehe die Liebe für den Liebsten bewahren? Wie wir eingeschliffene Beziehungsmuster hinter uns lassen und den Schlüssel zum Liebesglück finden, verraten die Gäste bei Michael Steinbrecher im "Nachtcafé":
Die Gäste im "Nachtcafé":
Inge Jens, Sie und ihr Mann hielten auch in einer schweren Zeit zusammen Walter und Inge Jens waren jahrzehntelang das intellektuelle Vorzeigepaar. Gemeinsam prägten die Universalgelehrten den literarischen und gesellschaftlichen Diskurs von Nachkriegsdeutschland bis zur Gegenwart. Über sechs Jahrzehnte - bis zu seinem Tod - waren die beiden symbiotisch verbunden, auch dann noch, als Walter Jens erkrankte. "Wir haben dieses Schicksal gemeinsam akzeptiert - und nie aufgehört, Partner zu sein", sagt Inge Jens heute.
Maren Gilzer, hat sich nach 17 Jahren von ihrem Mann getrennt Die Moderatorin und Schauspielerin Maren Gilzer trennte sich nach 17 Jahren von ihrem Mann und Manager. Rückblickend weiß sie nun, wie wichtig Freiheit in einer Beziehung ist. Und sie hat verstanden, dass der Erfolg ihrer Partnerschaft der Fernbeziehung geschuldet war. "Ich bin nicht der Typ, der als Lebensinhalt einen Mann umsorgt", stellt die gebürtige Berlinerin fest.
Eva und Fred Ryter, heirateten nach einer Trennung erneut Eva und Fred Ryter brauchten mehrere Anläufe, bis sie als Paar glücklich werden konnten. Der Dachdecker und die Krankenschwester gaben sich 1972 das Ja-Wort und ließen sich 1989 scheiden. Zehn Jahre später entdeckte sich das ungleiche Paar neu und heiratete ein zweites Mal. "Heute ist uns bewusst, dass eine Ehe einen Preis hat. Die neue Chance ist ein unglaubliches Geschenk."
Konstantin Stavridis, führt mehrere Beziehungen gleichzeitig Für Konstantin Stavridis reicht eine Frau nicht aus. Glücklicherweise hat er mit seiner Lebensgefährtin eine passende Partnerin gefunden, die wie er weitere Beziehungen unterhält. Das polyamore Paar erwartet gerade das zweite Kind und will nun auch heiraten. "Für mich steht die Eheschließung dafür, dass wir uns nicht verlassen werden - trotz der Menschen, die vielleicht noch dazukommen", erklärt Stavridis.
Ronald Wechler, lebte trotz Outing weiter mit seiner Ehefrau zusammen Trotz seines schwulen Outings entschloss sich Ronald Wechler gemeinsam mit seiner Frau, die Partnerschaft fortzuführen. "Toleranz, Akzeptanz und Liebe waren wesentliche Merkmale, warum unsere Ehe funktioniert hat", stellt der dreifache Familienvater im Nachgang fest. Dennoch: Seit 2015 ist das Paar nun offiziell geschieden und lebt jeweils mit neuen Partnern zusammen.
Mathias Jung, Paartherapeut
Wenn jemand weiß, wie die Partnerschaft gelingen kann, dann ist das der Paartherapeut Mathias Jung, der selbst in zweiter Ehe verheiratet ist. Ein Erfolgsgeheimnis langwährender Beziehungen seien monatliche Paargespräche und klar geäußerte Wünsche: "Bei Paaren gibt es oft zu viel Unausgesprochenes", stellt der Psychologe fest. "Eine Partnerschaft ist ein materielles, emotionales und moralisches Unternehmen, das immer wieder justiert werden muss."
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Karen Schuller, Tel. 0711 929 13553 Fotos über www.ARD-Foto.de Pressekontakt: Svenja Trautmann, Tel. 07221 929 22285, svenja.trautmann@SWR.de
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