Die chinesische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2016 nur noch um 6,7 Prozent. Allerdings gab es zur Wochenmitte einige Konjunkturdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die für Hoffnungen auf eine Stabilisierung sorgten. Diese Konjunkturdaten waren ein Grund, warum der DAX zur Wochenmitte in die Höhe schießen und sogar die psychologisch wichtige 10.000er-Punkte-Marke knacken konnte.
Ein anderer war die jüngste Ölpreiseerholung. Allerdings bleibt die Frage, ob diese Erholung nachhaltig ist. Schlauer werden wir erst sein, wenn das Ergebnis des Treffens der OPEC-Staaten und Russlands in Doha bekannt ist. Dabei geht es um das Einfrieren der Produktionsmengen zur Preisstabilisierung. Steigende Ölpreise könnten den weltweiten Aktienmärkten wiederum neuen Schwung verleihen, genauso wie ein erfreulicher Ausgang der EZB-Sitzung in der kommenden Woche.
Während der DAX von einer verbesserten Gesamtstimmung profitieren würde, bleibt die Frage, ob auch die Volkswagen-Aktie (WKN 766403) in diesem Sog Kurszuwächse verbuchen könnte. Schließlich haben die Wolfsburger in der Vorwoche mit den Diskussionen um Bonuszahlungen und schwachen Absatzzahlen bei der Kernmarke Volkswagen Pkw gezeigt, dass sie genügend eigene Probleme haben, die eine Kurserholung der VW-Aktie trotz einer möglicherweise guten Gesamtmarktstimmung verhindern würden.
Deutschland
Deutschlands größter Versicherungskonzern Allianz (WKN 840400) hatte zuletzt mit dem Niedrigzinsumfeld und den Mittelabflüssen bei der US-Fondstochter PIMCO zu kämpfen. Allerdings konnte sich das DAX-Unternehmen trotzdem großzügig gegenüber seinen Anteilseignern zeigen. Mehr dazu hier.
Dank der jüngsten Geschäftserfolge ist ProSiebenSat.1 (WKN PSM777) etwas gelungen, was kein Medienkonzern zuvor geschafft hat. Jetzt gilt es diesen Erfolg zu verteidigen. Mehr dazu hier.
Zu Wochenbeginn konnte die Startup-Schmiede Rocket Internet (WKN A12UKK) bei Anlegern mit dem Verkauf von 9,1 Prozent am E-Commerce-Spezialisten Lazada für 137 Mio. US-Dollar an Alibaba (WKN A117ME) punkten. Jetzt folgte jedoch die kalte Dusche. Unsere Einschätzung dazu hier.
Die Analysten bei Credit Suisse hatten am Mittwoch keine netten Worte für die Deutsche Bank (WKN 514000) parat. Trotzdem schoss die Aktie der Nummer eins am deutschen Bankenmarkt regelrecht in die Höhe und setzte sich an die DAX-Spitze. Unsere Einschätzung dazu hier.
Überkapazitäten, ein hoher Preisdruck und eine schwierige Weltkonjunktur hatten bei den Stahlherstellern lange Zeit für schlechte Stimmung gesorgt. Zudem kamen im Fall von thyssenkrupp (WKN 750000) spezielle Probleme wie die defizitäre Werke in Übersee hinzu. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Mehr dazu hier.