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Ist die OPEC noch relevant für die Ölpreisentwicklung?

Zumindest einen "Vorwurf" kann man der OPEC nicht machen, nämlich, dass sie über Disziplin verfügt. Jeder wilde Hühnerhaufen hat mehr davon. Geradezu absurd wird es aber dann, wenn Disziplinlosigkeit geschäftsschädigend wird. So geschehen in Doha, wo sich OPEC und Russland nicht auf das Einfrieren der Ölförderung einigen konnten und damit steigende Preise verhinderten, die alle Ölländer so dringend brauchen. Wer die OPEC zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr.

Die OPEC-Nachkommen haben kein Auskommen mehr mit ihrem Einkommen

Und dabei weiß doch jedes Kartellmitglied, dass man die Einhaltung von Förderbegrenzungen schon aus rein logistischen Gründen nicht überprüfen kann. Es fahren keine Expertenteams weltweit Ölfelder und Bohrplattformen ab und messen, wie viel Öl aus Erde oder Meer gepumpt wird. D.h., allein schon die rein verbalerotische, tatsächlich nicht ernst gemeinte Verpflichtung auf eine Förderbeschränkung hätte den Ölpreis steigen lassen.

Das Ölkartell betreibt kollektiven Masochismus ähnlich wie Bienen, die sich für den Einsatz des Rasenmähers auf Blumenwiesen stark machen. In Venezuela ist nach Wegbrechen der Öleinnahmen der dort subventionierte Sozialismus wieder auf das zurückgefallen, was er immer war: Murx statt Marx. In Brasilien hat der Verfall der Ölpreise, der von schwachen Industriemetallpreisen flankiert ist, zu einer großen Rezession geführt, die auch dem Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Dilma Rousseff mehr Auftrieb verleiht. Im Grundsatz wäre die Absetzung der Präsidentin kein Beinbruch: Wie ihr Vorgänger hat es Rousseff in den guten Rohstoffjahren - als die Einnahmen aus Rohstoffen ähnlich rauschten wie die Iguazú-Wasserfälle - sträflich versäumt, den Aufbau einer soliden Volkswirtschaft in Angriff zu nehmen.

Auch Väterchen Frost Putin wird sich beim Ölkartell "bedankt" haben. Öl macht mehr als die Hälfe der russischen Exporte aus und stabilisiert Putins Staatshaushalt ähnlich wie Stahlbeton die Hochhäuser New Yorks. Außerdem, je mehr der Ölpreis fällt, desto mehr ist Russlands Rolle als Großmacht mit Spielwiesen wie in Syrien finanziell gefährdet.

Saudi Arabien ist der J.R. Ewing unter den Ölländern

Und schuld daran ist nur Saudi-Arabien. Mit den größten Ölreserven und den geringsten Förderkosten ist das Land zwar der Platzhirsch der OPEC mit der höchsten Schmerztoleranz. Doch auch die Saudis kommen nicht ungeschoren davon: Je schwächer der Ölpreis, desto größer ihr Haushaltsdefizit. Man sitzt zwar noch auf Bergen von Währungsreserven wie Onkel Dagobert Duck auf seinen Golddukaten. Doch die Finanzgeschichte zeigt deutlich, dass auch üppigste Reserven so schnell schmelzen können wie Speiseeis in der arabischen Wüste. Die hohen staatlichen Sozialleistungen, die Saudi-Arabien als Fixkosten zahlt, um das Volk bei guter Laune zu halten, sind nicht aus der Portokasse zu entrichten.

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