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Börse-Intern
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Nur die Bank of Japan enttäuschte die Erwartungen

Heute möchten wir Sie um Ihre Mithilfe bitten. Auf der Seite "Kriterien für einen guten Börsenbrief" haben wir die Aspekte, die uns relevant erschienen sind, zusammengetragen. Um diese Seite aufzurufen, klicken Sie hier!

Wenn Ihnen noch weitere hochrelevante Aspekte einfallen sollten, teilen Sie uns diese einfach per E-Mail mit. Die Vorschläge, die wir für ausreichend relevant halten, werden wir auf der Seite einfügen. Die Relevanz ist wichtig, damit nicht schlussendlich aus dieser Übersicht eine endlose Aufzählung wird. Aber vielleicht haben wir ein oder mehrere wichtige Punkte vergessen. Vielen Dank!

Kommen wir nun zum aktuellen Marktgeschehen:

Unter den drei großen Notenbanken EZB, Fed und Bank of Japan (BoJ) hat nur letztere die Erwartungen der Märkte nicht erfüllt. Spekulationen über die Einführung negativer Kreditzinsen hatten zunächst die Aktienkurse in Japan gestützt und dem USD/JPY-Wechselkurs zu einer kräftigen Gegenbewegung verholfen (siehe Börse-Intern vom 26.04.2016) Doch die japanische Notenbank beschloss, ihre geldpolitischen Schleusen zunächst nicht weiter zu öffnen.

Märkte in Asien reagieren geschockt

Dadurch hat sie die Anleger an den asiatischen Aktienbörsen heute früh kräftig verstimmt. Der Leitindex Nikkei gab seine anfänglichen Gewinne wieder ab und rauschte in den Keller. Er schloss mit satten 3,61 Prozent im Minus bei 16.666 Punkten. Der USD/JPY gab seine Gewinne wieder vollständig ab (roter Pfeil im Chart) und steht nun mit rund 108 Yen knapp vor neuen Trendtiefs.

USD/JPY - Chartanalyse

Wirkung geldpolitischer Entscheidungen benötigt Zeit

Da halfen auch die Worte des BoJ-Chefs Kuroda wenig, wonach es angemessen war, die Geldpolitik unverändert zu lassen, weil es einige Zeit dauere, bis der erst Ende Januar eingeführte Negativzins wirkt. Der Notenbankchef betonte jedoch, dass es sehr viel Spielraum gebe, den Einlagensatz weiter zu senken. Er bekräftigte zudem, dass die Bank of Japan alles tun werde, um das Inflationsziel von 2?Prozent zu erreichen.

Doch dies konnte die Märkte nicht beruhigen. Zumal die japanische Notenbank nach den Worten von Kuroda entgegen den Erwartungen noch nicht einmal über Kredite mit negativem Zinssatz diskutiert hat.

US-Notenbank gibt dem Markt, was er wollte

Deutlich weniger kursbewegend war die Entscheidung der Fed am Vorabend. Die US-Notenbank belässt den Leitzins unverändert bei 0,25 bis 0,50 Prozent und folgt damit exakt den Markterwartungen. Mit neun zu eins Stimmen für das unveränderte Zinsniveau zeigten die Notenbanker große Einigkeit.

In dem Statement zur Zinsentscheidung erklärte die Fed, dass sich der US-Arbeitsmarkt trotz Anzeichen von schwächerem Wachstum weiter erholt. Die Ausgaben der Privathaushalte seien moderat gewachsen und der Immobilienmarkt habe sich weiter verbessert. Zudem erhöhte sich die Inflation, auch wenn sie weiter deutlich unter dem Ziel von 2 Prozent blieb.

Tür für Zinsanhebung im Juni ist ein Stück weiter offen

Soweit war eigentlich alles bekannt. Einzige, aber möglicherweise bedeutende Änderung: Anders als noch Mitte März erwähnten die Währungshüter das globale Umfeld nicht mehr ausdrücklich als Risiko für die US-Konjunktur. Das könnte der Hinweis auf eine Zinsanhebung im Juni sein. Denn insgesamt war die Fed-Erklärung damit optimistischer als noch im März. Ob dies allerdings für einen Zinsschritt im Juni reicht, glauben die meisten Marktteilnehmer nach wie vor nicht.

DAX bricht dynamisch aus Seitwärtsrange aus

Jedenfalls kann man nun wieder den Blick auf die Berichtssaison und auf die Konjunkturdaten werfen - und natürlich auf die Charttechnik: Und hier hat sich die Schwäche der asiatischen Märkte auch auf DAX & Co. ausgewirkt. Der deutsche Leitindex brach kurzzeitig dynamisch aus seiner kurzfristigen Seitwärtsrange aus und lieferte damit ein klar bearishes Signal. Doch im weiteren Verlauf erholten sich die Kurse wieder, so dass man nun statt von einer Seitwärtsbewegung (blau) eher von einer leicht abwärts gerichteten Konsolidierung (rot) sprechen kann.

DAX - kurzfristige Chartanalyse

Bearishes Signal wird von US-Indizes bestärkt

Auch in den Futures der US-Indizes gab es ähnliche kurzzeitige Abschläge. Doch auch hier kam es zu einer Erholung und anschließend zu einer deutlich weniger belasteten Eröffnung des regulären Börsenhandels. Lediglich der Nasdaq100 zeigte in den vergangenen Tagen eine deutlichere Schwäche, was sicherlich auch mit dem Kursrückgang von Apple zu tun hat. Mein Kollege Torsten Ewert hatte schon am 18. April die Entwicklung im Nasdaq als besonders kritisch erachtet (siehe "Die fehlende Vorreiterrolle des NASDAQ 100 als Warnzeichen").

Im folgenden Chart aus dem "Target-Trend-Spezial" ist sehr schön zu erkennen, wie der US-Technologieindex an einer wichtigen Widerstandslinie abgeprallt ist (roter Pfeil) und dann durch das Unterschreiten einiger Target-Trend-Linien eine Reihe bearisher Signale generiert hat.

Nasdaq100 - Target-Trend-Analyse

Gestern fand der Kurs erst exakt an der Mittellinie bei 4.377 Punkten einen Halt (grüner Pfeil).

Fazit

Langfristig bin ich für die Aktienmärkte im Jahr 2016 weiterhin bullish, hatte aber kurzfristig angemahnt, dass sich die US-Indizes an wichtigen Widerständen befinden. Dort sind die Kurse nun in eine Konsolidierung übergegangen, die man auch im DAX feststellen kann. Gewöhnlich sind solche Pausen in starken Aufwärtsbewegungen positiv zu werten, da sie trendbestätigend sind. Können die Indizes die Konsolidierungen also bald nach oben auflösen, stehen die Börsenampeln wieder auf grün. Bis dahin bleibt unser Rat: Seien Sie zurzeit sehr vorsichtig und sichern Sie Ihre kurz- bis mittelfristigen Positionen zumindest teilweise eng ab.


Viele Grüße

Ihr

Sven Weisenhaus

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