HANNOVER (dpa-AFX) - Continental
Zudem sieht Degenhart weitere Hemmschuhe für die E-Mobilität, die Befürworter schon heute für eine angeblich sehr grüne Umweltbilanz loben. "Durch den heutigen Strommix in Deutschland verbessern die Elektrofahrzeuge die Kohlendioxid-Bilanz nicht. Sie liegen damit etwa auf dem Niveau von Benzinern und Dieseln. Nicht schlechter, aber eben auch nicht besser", stellte er klar. "Denn entscheidend für das Klima ist und bleibt, was hinten rauskommt: sowohl aus den Autos als auch aus den Kraftwerken." Degenharts kritische Stimme fällt in eine Gemengelage, in der die Bundesregierung kürzlich eine Kaufprämie zur Förderung der schleppend anlaufenden E-Mobilität auf den Weg brachte.
Degenhart schlussfolgerte: "Der Verbrennungsmotor wird noch weit über 2020 hinaus die wichtigste Antriebsart im Fahrzeug sein." Wichtig sei daher, alle Chancen für sparsamere herkömmliche Antriebe zu nutzen - etwa über spritsparende Direkteinspritzung, die Zwangsbeatmung über Turbolader oder die Abgasnachbehandlung, die Schadstoffe einfängt.
Doch Degenhart warnte auch, es gebe kaum noch niedrig hängende Früchte. "Denn für saubere Antriebe agieren unsere Entwickler bereits im technologischen Grenzbereich." Wichtig sei daher auch Leichtbau./loh/DP/stb
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AXC0143 2016-04-29/11:10