Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2016 deutlich stärker in Schwung gekommen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs zwischen Januar und März um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schnellschätzung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Zuwachs um 0,4 Prozent vorausgesagt.
Im Jahresvergleich lag das BIP um 1,6 Prozent höher. Volkswirte hatten nur ein Plus von 1,4 Prozent erwartet. Im vierten Quartal 2015 war die Wirtschaft im Euroraum um 0,3 Prozent auf Quartals- und um 1,6 Prozent auf Jahressicht gewachsen. Im Rahmen der vorläufigen Schnellschätzung werden die Angaben zum BIP für frühere Quartale nicht revidiert.
Erstmals veröffentlicht Eurostat etwa 30 Tage nach Ablauf des Referenzquartals eine vorläufige Schnellschätzung des BIP in Europa. Die Schnellschätzung beruht auf Angaben von 17 Mitgliedstaaten, die 94 Prozent des Euroraum-BIP abdecken. Die erste Veröffentlichung der deutschen BIP-Daten ist erst für den 13. Mai zu erwarten.
Andere Statistikbehörden - etwa die von Frankreich, Spanien und Österreich - haben der europäischen Initiative folgend ihre ersten BIP-Schätzungen schon am Freitag veröffentlicht. Analysten werden sicher versucht sein, aus den europäischen Daten auf das deutsche Ergebnis zu schließen.
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April 29, 2016 05:00 ET (09:00 GMT)
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