GARBSEN (dpa-AFX) - Der kriselnde Maschinenbauer LPKF zieht die
Notbremse und will bis zum Jahresende rund 100 Vollzeitstellen
streichen. Etwa zwei Drittel davon entfallen auf Deutschland, der
Rest aufs Ausland. "Der Abbau soll so weit wie möglich
sozialverträglich laufen", sagte eine Sprecherin des
Lasertechnikspezialisten aus Garbsen bei Hannover am Montag. Zuvor
hatte der ehemals im Technologiewerte-Index TecDax
LPKF will die Streichungen nach Möglichkeit über freiwillige Arbeitszeitreduzierungen, Frührenten oder Aufhebungsverträge erreichen. Auch sollen frei werdende Stellen nicht wiederbesetzt werden. Ob die Übernahmen von Auszubildenden auch betroffen sind, sei derzeit noch offen, auch zu den Kosten gab es keine Angaben. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Für die Aktie ging es bis zum Mittag gut 12 Prozent nach unten.
Angsichts der Krise setzt auch das Top-Management ein Signal: Der
komplette LPKF-Vorstand verzichte auf 100 Prozent seiner jüngsten
Bonuszahlungen. "Der Verzicht ist endgültig und freiwillig", sagte
die Sprecherin. Es gebe kein Hintertürchen und es habe keine Debatte
darüber gegeben. Zuletzt hatte bei Volkswagen
Schwache Geschäfte drückten den LPKF-Umsatz im Startquartal auf 14,8 Millionen Euro - 31 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 2016 soll der Umsatz nun nur 90 bis 110 Millionen Euro erreichen. Zuvor hatte die Spanne bei 100 bis 120 Millionen Euro gelegen. Am 12. Mai will der Maschinenbauer seine kompletten Quartalszahlen vorlegen./loh/DP/fbr
ISIN DE0007203275 DE0007664039
AXC0115 2016-05-02/13:00