Endlich steht ein Atomkompromiss. Zwar zieren sich die Energieversorger RWE (WKN 703712) und E.ON (WKN ENAG99), diesen anzunehmen. Schließlich müssten sie zu den bisher veranschlagten Geldern für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls einen so genannten Risikoaufschlag von 6,14 Mrd. Euro draufpacken. Allerdings wären sie damit einen großen Teil ihrer Sorgen los.
Danach müsste die Bundesregierung schauen, dass das Geld für den Atomausstieg ausreicht. Wenn nicht, müsste eben der Steuerzahler einspringen. Die Energieversorger wären außen vor. Diese Sorglosigkeit würde RWE, E.ON & Co 23,3 Mrd. Euro, die sie bis 2022 in einen öffentlich-rechtlichen Fonds einzahlen müssten, kosten. Während die Energieversorger in einer ersten Reaktion den Kompromiss ablehnten und von einer Belastung der Unternehmen über ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hinaus sprachen, waren Investoren in der Vorwoche anderer Meinung. Schließlich mögen Börsianer Unsicherheiten gar nicht, selbst wenn ihre Beseitigung ziemlich teuer daherkommt. Dafür haben RWE und E.ON ganz andere Probleme.
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