Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU leitet weitere Untersuchung chinesischer Stahllieferungen ein
Einmal mehr nimmt die Europäische Kommission Chinas Stahlexporte unter die Lupe. Sie untersucht in Reaktion auf eine Beschwerde des Europäischen Branchenverbands von Ende März, ob Einfuhren von warmgewalztem Flachstahl subventioniert werden und somit den europäischen Herstellern schaden. Die neue Untersuchung zeigt, dass die EU ihre Bemühungen verstärkt, die angeschlagene Stahlbranche Europas vor unfairen Handelspraktiken zu schützen.
Ministerium: Untersuchungskommission lädt Opel für nächste Woche vor
In den Untersuchungen über mögliche Abgasmanipulationen rückt nun auch Opel ins Zentrum. Nach Berichten mehrerer Medien und der Deutschen Umwelthilfe über von dem Autobauer angeblich eingesetzte illegale Abschalteinrichtungen zitiert die Bundesregierung Opel nun vor die Untersuchungskommission zur Abgasaffäre, wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Berlin sagte. "Die Untersuchungskommission hat Opel schon für die nächste Woche vorgeladen", teilte Ministeriumssprecher Ingo Strater bei einer Pressekonferenz mit.
Kanzleramt schaltet sich in Streit um Glyphosat ein
In den regierungsinternen Streit um die Bewertung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat schaltet sich jetzt das Kanzleramt ein. "Es ist offenbar, dass es derzeit keine einheitliche Position in der Bundesregierung zu diesem Thema gibt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Es werde deshalb in den nächsten Tagen unter Einbeziehung des Kanzleramtes Gespräche geben, "um eine einheitliche Position möglichst herzustellen".
Stimmung der US-Verbraucher hellt sich stärker auf als erwartet
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai unerwartet stark aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg laut der ersten Umfrage im Monat auf 95,8 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Stagnation gegenüber dem Vormonat bei 89,0 erwartet.
US-Erzeugerpreise steigen verhaltener als erwartet
In den USA haben die Erzeugerpreise zwar angezogen, mit einem Anstieg von 0,2 Prozent im April blieben sie aber hinter dem erwarteten Anstieg von 0,3 Prozent zurück. Dennoch scheint sich in der US-Wirtschaft langsam etwas Inflationsdruck aufzubauen, nachdem die Erzeugerpreise im Vormonat noch um 0,1 Prozent gesunken waren.
US-Einzelhändler verbuchen höchstes Umsatzplus seit einem Jahr
Die Umsätze der US-Einzelhändler sind im April mit der höchsten Rate seit mehr als einem Jahr gestiegen. Die Händler hatten 1,3 Prozent mehr Geld in den Kassen als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens nur mit einem Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier war ein Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet worden.
Brasiliens neuer Finanzminister kündigt Sparmaßnahmen an
Brasiliens neuer Finanzminister Henrique Meirelles will dem Land nach der Suspendierung von Staatschefin Dilma Rousseff einen Sparkurs verordnen. Die öffentlichen Ausgaben müssten verringert werden, sagte der ehemalige Zentralbank-Chef nach der ersten Kabinettssitzung unter Vorsitz des neuen Übergangspräsidenten Michel Temer. Die von Rousseffs Arbeiterpartei (PT) in ihrer 13-jährigen Regierungszeit auf den Weg gebrachten Sozialprogramme für die Bedürftigsten sollten jedoch beibehalten werden, kündigte Meirelles auf einer Pressekonferenz an.
Putin kündigt Reaktion auf neue US-Raketenabwehr in Osteuropa an
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht sich nach der Inbetriebnahme der neuen US-Raketenabwehr in Osteuropa zu Gegenmaßnahmen veranlasst. Sein Land werde prüfen, "wie wir dieser Bedrohung der Sicherheit Russlands ein Ende zu setzen können", sagte Putin bei einem Treffen mit Verteidigungsberatern in Moskau. "Wir werden alles Nötige tun, um das strategische Gleichgewicht zu wahren." Russlands müsse sich der "Bedrohung seiner Sicherheit" stellen.
Baden-Württemberg unterliegt mit Schiedsklage wegen ENBW-Kauf
Der französische Energiekonzern EDF hat den deutschen Stromversorger ENBW Energie Baden-Württemberg AG nicht überteuert nach Deutschland verkauft. Das internationale Schiedsgericht der ICC habe die Klage des Bundeslandes Baden-Württemberg, aber auch die Widerklage der EDF gegen das Land abgewiesen, teilte das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes mit. Es habe zwar deutliche Hinweise gegeben, dass der vom Land bezahlte Kaufpreis deutlich zu hoch war. Das Gericht folgte dem jedoch nicht.
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May 13, 2016 13:00 ET (17:00 GMT)
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