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Dow Jones News
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fair-news.de/Mensch, Maschine und Modelle - die Macht der Muster in der Finanzwelt

13. ACATIS-Value-Konferenz in Frankfurt am Main am 20.5.2016 
 
Finanztechnologien für das Value-Investieren 
 
Unternehmensbewertung mit Deep-Learning-Netzwerken 
 
Rechner lernen lesen - und sie verstehen auch 
 
Richard Koo fordert staatliche Investitionen statt Austerity 
 
Frankfurt am Main, 23. Mai 2016 (mpr) - Finanztechnologien, 
konkret die Einbindung maschineller rechnergestützter 
Auswertungstechniken in immer noch von Menschen dominierte 
Investmentmodelle, waren das Kernthema der diesjährigen 
Acatis-Value-Konferenz in Frankfurt am Main am 20. Mai 2016 mit 
rund 150 institutionellen Investoren. Veranstalter Dr. Hendrik 
Leber würzte die Konferenz darüber hinaus mit einer Prise 
"Deficit Spending" in Person des taiwanstämmigen Ökonomen 
Richard C. Koo, der sich dezidiert dafür aussprach, in Europa 
die fehlende private Nachfrage durch staatliche Investitionen 
auszugleichen und dazu auch den Maastricht-Vertrag zu ändern, 
anstatt immer mehr Geld zu Niedrigzinsen in den Bankensektor zu 
pumpen, das in der Realwirtschaft nicht anlangt. 
 
Leber erläuterte zunächst den Stand der Erkenntnisse zum 
muster- und regelbasierten Verhalten von Menschen und berichtete 
über aktuelle Entwicklungen bei Acatis. Kevin Endler, für die 
Modulor-Reihe bei Acatis verantwortlich, stellte anschließend 
vor, wie eine Unternehmensbewertung mit Deep Learning-Netzwerken 
funktioniert. Danach präsentierte Roland Schweter von Acatis 
Research Neues zur maschinellen Textanalyse, und Christian 
Osendorfer von Nnaisense berichtete über Ergebnisse aus dem 
Quantenstein-Projekt (Deep Learning für das Value Investieren). 
Im Nachmittagsprogramm thematisierte Andreas Kern, der Gründer 
und CEO von wikifolio, welche Erkenntnisse und 
Anwendungsmöglichkeiten sich aus den Daten von wikifolio.com 
ergeben. Dr. Carsten Otto, Agile Software Engineer bei andrena 
objects, schilderte im Anschluss die Funktionsweise der Bitcoin- 
und Blockchain-Technologien. Richard C. Koo, Chefökonom des 
Nomura Research Institute in Tokio, Berater von Zentralbanken und 
Politikern, beleuchtete abschließend die immer wieder gleichen 
Muster der Bilanzrezessionen in USA, Japan und Deutschland seit 
den dreißiger Jahren. 
 
Muster und Regeln 
 
"Menschen sind schlichte Gemüter, sie generalisieren, wo sie 
nur können und behalten das bei, solange es Erfolg hat", so 
Leber. "Wir Menschen überschätzen unsere intellektuellen 
Fähigkeiten. Wir lernen im Laufe des Lebens, Muster zu erkennen 
und reagieren darauf in vorhersehbarer Weise. Wir meiden 
bestimmte Situationen, genauso wie wir die heiße Herdplatte zu 
vermeiden gelernt haben. Und wir entwickeln Werkzeuge, um 
unbekannte Situationen zu analysieren, zu kategorisieren und zu 
strukturieren. Nur selten wird unser Handeln von abstrakten 
Prinzipien geleitet. Gut gewählte Leitprinzipien aber machen 
unser Leben erfolgreicher - sei es beim Investieren, im Beruf 
oder bei der Partnerwahl." Für Leber geht es angesichts des 
technischen Fortschritts in der Bild- und Texterkennung darum, 
sich schon jetzt auch im Investmentbereich die Fähigkeiten der 
Roboter zunutze zu machen, um nicht von der fortschreitenden 
Entwicklung abgehängt zu werden. "Investoren sind 
Mustererkenner, und warum sollen uns Maschinen nicht dabei 
helfen, mehr Muster in kürzerer Zeit zu erkennen?" Hilfe bei 
der Analyse will Leber gerne von Maschinen annehmen, aber die 
letzte Entscheidung möchte er auf absehbare Zeit lieber selber 
treffen. Acatis setzt bisher drei unterschiedliche 
Computermodelle ein, die zum einen Vorschläge und Ideen für 
qualitative Strategien liefern, andererseits komplette 
quantitative Portfolios wie Modulor oder Quantenstein Junior 
generieren. 
 
Unternehmensbewertung mit Deep Learning Netzwerken 
 
Wie maschinelles Lernen und Mustererkennung durch künstliche 
neuronale Netze des "Deep Learning" in einigen Disziplinen den 
Menschen bereits übertreffen, darüber berichtete der 
Mathematiker Kevin Endler, Portfoliomanager für die Produktreihe 
"Acatis Modulor" und gleichzeitig Geschäftsführer der 
Acatis-Beteiligungsgesellschaft Quantenstein GmbH. 
Deep-Learning-Systeme folgen keinen vorgegebenen Regelwerken, 
sondern sollen durch Beobachtung, Nachahmung und Überprüfung an 
der Realität immer treffsicherer werden - und das funktioniert 
tatsächlich. Einen ersten praktischen Versuch, zugänglich für 
die Öffentlichkeit auf wikifolio.com, hat Acatis bereits im 
Projekt "Quantenstein Junior" umgesetzt. Acatis setzt bisher 
vier herkömmliche Bewertungsmodelle ein - 
fundamental-langfristig nach Penman, eine einfache Formel, eine 
empirisch gewonnene Kombination von sechs Summanden aus der 
Bilanz und ein statistisches Random-Forest-Modell aus 14 
Variablen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Deep 
Learning soll nun ein fünftes Modell beisteuern. Die ersten 
Ansätze liefern bereits vereinzelt Ideen für die 
Aktienselektion. Verblüffend, dass ein solches sich selbst 
trainierendes System Apple als Luxusgüterunternehmen 
klassifizier, nicht als IT-Konzern - was viele Nicht-Apple-Fans 
schon immer ahnten. 
 
Rechner lernen lesen - und auch verstehen 
 
Roland Schweter von der Acatis Research GmbH in Bochum ist 
Germanist und Computerlinguist und befasst sich seit zwei 
Jahrzehnten mit Herausforderungen der Informationstechnologie 
für die Textanalyse. Dabei sucht und findet er lohnende 
Investment-Strategien, indem er umfangreiche Geschäftsberichte 
und Finanznachrichten analysiert. Neu ist, dass nun auch Texte, 
nicht nur Zahlen analysiert werden - ganz nach dem großen 
Value-Investoren-Vorbild Warren Buffett, der dem Hörensagen nach 
täglich rund 30 Geschäftsberichte liest. 
Deep-Learning-Techniken sind auch hier am Werk, z.B. den 
Wikifolio-Datenset mit zurzeit rund 300.000 Kommentaren zu 
analysieren - täglich kommen rund 350 hinzu. Referenzdaten 
liefert die komplette deutsche Wikipedia. Die Maschinen - 
Server mit mehreren hochleistungsfähigen Grafikkarten, die dank 
spezieller Programme die Rechenarbeit erledigen - lernen und 
entwickeln selbstständig semantische und syntaktische 
Eigenschaften, mit denen sie die Bedeutung von Begriffen und 
Texten erkennen können. Die codierten Texte können dann 
arithmetisch weiterverarbeitet werden - beispielsweise "König 
- Mann + Frau = Königin". Schweter sieht seine Forschung auf 
gutem Weg, "Aussagen mit gleicher Bedeutung, aber 
unterschiedlichen Wörtern werden als ähnlich erkannt." Auf 
sehr kurze Sicht von einem Tag liegt die Trefferquote zwischen 
Nachrichten-Sentiment und Wikifolio-Performance bereits bei einem 
beachtlichen Wert von 58 Prozent, um auf mittlere und lange Sicht 
wieder abzusinken. "Wir werden weitere Text-Corpora einbeziehen 
und längere Zeithorizonte untersuchen, um so alle Arten von 
Wirtschaftsnachrichten und -berichten für das 
Value-Investieren nutzbar zu machen." 
 
Quantenstein: Deep Learning für das Value-Investieren 
 
"Langfristig wollen wir mit Quantenstein die menschliche 
Intelligenz beim Value-Investieren übertreffen", so Christian 
Osendorfer von Nnaisense SA, Lugano, über die erste Phase des 
Projekts Quantenstein, einer Kooperation von Acatis und 
Nnaisense. Osendorfer hat schon zuvor tiefe Netze erfolgreich zur 
Anomalie-Erkennung in Zeitreihen, zur Textanalyse und für 
Aufgaben aus dem Bildverstehen verwendet. "Es ist immer so, 
dass einfache Einheiten komplexe Strukturen formen." Bei 
Quantenstein wird neben Deep Learning auch das evolutionäre 
Reinforcement Learning (RL) angewandt, also Prüfung und 
Selbstverstärkung durch entsprechende Algorithmen - "wobei 
wir an der maschinellen Überprüfung der Ergebnisse noch 
intensiv forschen." 
 
Investieren mit Social-Media-Techniken: wikifolio.com 
 
Wikifolio kombiniert die individuelle Geldanlage mit den 
Prinzipien der Schwarmintelligenz und der sozialen Medien. 
Anleger sollen vom frei zugänglichen Wissen aller Trader 
profitieren, umgekehrt sollen Trading-Talente ("Hidden 
Champions") entdeckt werden. Wie das in der Praxis funktioniert 
und was die Daten von wikifolio.com auszeichnet, erläuterte 
Andreas Kern, Gründer und Geschäftsführer der wikifolio 
Financial Technologies AG, der seine Plattform zu den Top 3 bei 
den Asset-Sammelstellen in Deutschland zählt. Gehandelt werden 
die Konstrukte als Zertifikate über die Börse Stuttgart. Laut 
Kern weisen schon die heute existierenden Wikifolios höhere 
Erträge als herkömmliche Fondsstrategien auf, bei allerdings 
auch deutlich höheren Risiken. Laut einer von Kern zitierten 
Studie des World Economic Forum werden Techniken wie bei 
Wikifolio zu erheblichen Erosionen des herkömmlichen 
Anlagemarktes führen, den Wert menschlicher Vermögensberater 
verringern und die Markteintrittschranken für neue 
Investmentberater deutlich verringern. 
 
Bitcoin und Blockchain - sicher und entwicklungsfähig? 
 
Dr. Carsten Otto, Agile Software Engineer bei der andrena objects 
ag (Frankfurt), erläuterte die Mechanismen der 
Blockchain-Technologie, mit der versucht wird, ein weltweit 
verwendbares dezentrales Zahlungssystem zu etablieren. Anhand des 
Beispiels Bitcoin wurde diskutiert, ob diese Mechanismen 
Sicherheit bieten, und welche neuen Möglichkeiten sich daraus 
entwickeln könnten. Dabei sind die Bitcoin und Blockchain nicht 
zwingend miteinander verbunden - so ließe sich die zur 
Dokumentation verwendete Blockchain auch als globale, 
irreversible, dezentrale und zugangsfreie Buchhaltungs-Datenbank 
verwenden, die möglicherweise ganze Schichten der bisherigen 
Finanzindustrie in der Wertpapier- und Derivateabsicherung 
überflüssig machen könnte. Nicht umsonst arbeiten 22 weltweit 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 23, 2016 08:10 ET (12:10 GMT)

© 2016 Dow Jones News
Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom
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