Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Stimmung der US-Verbraucher im Mai verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai aufgehellt, die Zunahme erreichte allerdings nicht ganz das erwartete Niveau. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 94,7. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 95,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert noch bei 95,8, Ende des Vormonats bei 89,0 Punkten.
US-Wirtschaft wächst im ersten Quartal schwächer als erwartet
Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal 2016 zwar etwas stärker zugelegt als zunächst berichtet, das Wachstum blieb aber mit annualisiert 0,8 Prozent hinter den erwarteten 1,0 Prozent zurück. Nach den vorläufigen Daten hatte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,5 Prozent erhöht. Im vierten Quartal 2015 war das US-BIP um 1,4 Prozent gewachsen, nachdem für das dritte Quartal ein Anstieg von 2,0 Prozent verzeichnet worden war.
Schäuble plant frühestens 2019 Steuersenkung - Magazin
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will die Steuerzahler nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel frühestens 2019 entlasten. Vorher könne er nicht auf Einnahmen verzichten. Würden schon 2018 die Steuern gesenkt, wäre der ausgeglichene Haushalt nicht zu halten, hieß es nach Angaben des Magazins in Schäubles Finanzministerium.
Koalitionsgipfel soll Durchbruch bei Erbschaftsteuer bringen
Die Spitzen der Großen Koalition wollen am kommenden Mittwoch voraussichtlich über die Reform der Erbschaftsteuer entscheiden, über die CDU, CSU und SPD seit mehr als einem Jahr streiten. Bei einem Treffen des Koalitionsausschusses am Mittwochabend im Kanzleramt soll die Reform nun auf den Weg gebracht werden. Allerdings ist noch nicht sicher, ob das diesmal gelingt.
Weise will Bamf Ende des Jahres und BA im Mai 2017 verlassen
Der Leiter der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, gibt im kommenden Frühjahr sein Amt an der Spitze der Nürnberger Behörde ab. Sein Vertrag laufe im Mai 2017 aus, "dann ist es auch Zeit, dass jemand anderes den Job macht", sagte der 64-Jährige den "Nürnberger Nachrichten" (Samstagsausgabe). Womöglich werde er auch schon früher den Posten räumen.
EU-Fachausschuss soll am 6. Juni über Glyphosat befinden
Die EU-Mitgliedstaaten wollen in gut einer Woche einen neuen Anlauf unternehmen, um eine Eingung über das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat zu erzielen. Ein neues Treffen des zuständigen Fachausschusses sei für den 6. Juni angesetzt, sagte ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Eine derzeit diskutierte Option sei, die bestehende Zulassung für das Mittel vorerst nur bis Ende 2017 zu verlängern.
Union und SPD uneins über Umgang mit Russland-Sanktionen
Zwei Monate vor dem Auslaufen wichtiger Wirtschaftssanktionen gegen Russland hat die Bundesregierung keine einheitliche Haltung zu einer Verlängerung oder Lockerung der Beschränkungen. Nachdem sich bereits Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel für vorsichtige Sanktionsaufhebungen ausgesprochen hatte, legte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (beide SPD) nach.
Russland will Militärpräsenz auf umstrittenen Kurilen erhöhen
Russland will seine militärische Präsenz auf den umstrittenen Kurilen-Inseln erhöhen, deren südlicher Teil auch von Japan beansprucht wird. Das russische Verteidigungsministerium kündigte "beispiellose Maßnahmen" an, um die militärische Infrastruktur in dem Gebiet weiterzuentwickeln. So sollten auch "die kleinsten Risiken" ausgeschlossen werden.
Weißbuch: Deutschland sieht sich als sicherheitspolitische Gestaltungsmacht
Die Bundesregierung will im neuen Weißbuch zur Sicherheitspolitik eine größere deutsche Führungsrolle in der Welt festschreiben. In dem Entwurf des Strategiedokuments heißt es, dass Deutschland "in der Verantwortung steht, die globale Ordnung aktiv mitzugestalten". Bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr sei Deutschland bereit, als "Rahmennation" innerhalb eines Bündnisses Führungsverantwortung zu übernehmen.
EU weitet Handels- und Finanzsanktionen gegen Nordkorea deutlich aus
Die Europäische Union hat mit weiteren Handels- und Finanzsanktionen auf Nordkoreas Atom- und Raketentests reagiert. Angesichts "der schweren Bedrohung" von Frieden und Sicherheit setzte die EU weitere Produkte und Materialien auf ihre Liste mit Exportverboten, die zu sowohl zivilen als auch militärischen Zwecken genutzt werden können.
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May 27, 2016 13:00 ET (17:00 GMT)
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