Die Rede der amerikanischen Notenbankpräsidentin war alles andere als alter Wein in neuen Schläuchen. Die Zinswende soll zwar weiterhin stattfinden, nur nicht jetzt. Geldpolitik treibt damit mal wieder die Aktienkurse. Die Aussicht auf tiefe Zinsen für eine noch längere Zeit sorgt für Kaufneigung unter den Investoren. Auch der Deutsche Aktienindex nimmt zum Handelsstart einen kräftigen Schluck aus der Pulle und springt zurück über 10.200 Punkte.
Entscheidend an der Rede Yellens war nicht, was sie gesagt hat, sondern was sie nicht gesagt hat. Vor zwei Wochen sprach sie noch von einer Zinsanhebung "in den nächsten Monaten", gestern fehlte ein Zeitplan komplett. Es sei nur noch "wahrscheinlich angebracht", die Zinsen anzuheben. Die Chefin der amerikanischen Notenbank durchläuft gerade eine Metamorphose, eine Anpassung an ein sich veränderndes Umfeld. Yellen klang gestern ein wenig danach, als würde sie selbst nicht mehr so richtig an eine Zinswende glauben.
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