HAMBURG (dpa-AFX) - Die Stadt Hamburg bewertet ihren Besitz an
der Reederei Hapag-Lloyd
Hamburg hatte in zwei Schritten 2008 und 2012 für mehr als 900 Millionen Euro Anteile an Hapag-Lloyd erworben, um eine mögliche Übernahme abzuwehren und den Bestand des Unternehmens in der Stadt abzusichern. Nach mehreren Verschiebungen im Anteilsbesitz, einer Fusion und einem Börsengang, hält die Stadt noch 20,6 Prozent der Hapag-Lloyd-Aktien und ist damit zweitgrößter Anteilseigner nach der chilenischen Reederei CSAV, die 31,4 Prozent der Aktien besitzt. Falls die angestrebte Fusion mit der United Arab Shipping Company (UACL) gelingt, würde der städtische Anteil weiter sinken.
Auch der neue Buchwert von 34 Euro ist weit entfernt von dem aktuellen Börsenkurs von knapp 19 Euro. Dieser Kurs spiegele aber nicht den tatsächlichen langfristigen Unternehmenswert wieder und müsse daher handelsrechtlich nicht dem Buchwert zugrunde gelegt werden, heißt es aus der Finanzbehörde.
Zusätzlich wurden auf die Hamburger Anteile an der HSH Nordbank 89 Millionen Euro abgeschrieben. Unmittelbare Auswirkungen für die Kassenlage der Stadt Hamburg haben die Abwertungen nicht. Sie werden gegen die Rücklagen der Holding HGV gebucht./egi/DP/mis
ISIN DE000HLAG475
AXC0169 2016-06-14/17:06