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MÄRKTE USA/Aktien drehen mit ausgesetzter "Brexit"-Kampagne ins Plus

(Wiederholung)

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Donnerstag lange Zeit auf den sechsten Verlusttag in Folge zugesteuert. Doch dann sorgte ausgerechnet der Mord an der britischen Abgeordneten Jo Cox für eine Trendwende in der zweiten Handelshäfte. Bis zur Verbreitung der Meldungen waren es vor allem die bekannten "Brexit"-Sorgen, die belasteten. Doch nach dem Verbrechen an der pro-europäischen Abgeordneten stellten EU-Gegner und -Befürworter in Großbritannien ihre Kampagnen bis Samstag ein. Händler sagten, die Wahnsinnstat könne den EU-Befürwortern Auftrieb verleihen, zumal es unbestätigte Berichte gab, dass der Täter ein radikaler EU-Gegner sein könnte. Damit ließen die "Brexit"-Sorgen etwas nach, die Wall Street drehte ins Plus.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 17.733 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,3 bzw. 0,2 Prozent nach. Umgesetzt wurden an der NYSE 894 (Mittwoch: 903) Millionen Aktien. Die Zahl der Kursgewinner betrug 1.495 (1.870), die der -verlierer 1.566 (1.196). Unverändert schlossen 125 (115) Titel. Doch wollten Börsianer trotz der Aufschläge nicht von einem echten Stimmungsumschwung an den Börsen sprechen. "Die Markterholung markiert eine temporäre Atempause an einem Tag im 'Risk-off'-Modus", sagte Chefmarktstratege Art Hogan von Wunderlich Securities. Denn die "Brexit"-Sorgen wurden von Warnungen aus dem Kreis der Notenbanken noch befeuert. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen hatte am Vorabend explizit auf die Risiken eines "Brexits" hingewiesen.

Nun blies die Bank of England ins gleiche Horn. Die britischen Geldpolitiker bezeichneten die Abstimmung über den britischen EU-Austritt in sieben Tagen als das "größte Risiko" für Großbritannien und die globalen Märkte. Auch die japanische Notenbank schien sich im Stillen auf dieses Risiko vorzubereiten. Beide Notenbanken bestätigten ihr Leitzinsniveau, die Bank of Japan senkte jedoch ihren Inflationsausblick. Die Fed hatte am Vorabend die Märkte auf langsamer als bislang geplant steigende US-Zinsen eingestimmt.

Sichere Häfen verlieren an Glanz 
 

Wie schon an den Vortagen zu beobachten steuerten Anleger angesichts des drohenden Ungemachs im Vereinigten Königreich zunächst die vermeintliche Sicherheit von Gold, Yen und Anleihen an. Die Feinunze notierte zwischenzeitlich auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren - ermäßigte sich aber im späten US-Handel auf 1.280 Dollar nach einem Tageshoch bei 1.316. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf ein neues Rekordtief - ebenso das Pendant aus Japan.

Der als Fluchtwährung bekannte Yen markierte zum Dollar den höchsten Stand seit rund 21 Monaten. Zusätzlich befeuert wurde die japanische Devise von sinkenden Zinserhöhungserwartungen in den USA und dem Umstand, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik nicht weiter gelockert hatte. Der Euro rutschte temporär klar unter die Marke von 1,12 Dollar, um sich dann im späten US-Geschäft auf 1,1239 zu erholen. Damit blieb der Euro aber unter den Ständen des Vorabends. Ein "Brexit" könne zu einem Auseinanderbrechen der EU führen, hieß es zur übergeordneten Euro-Schwäche.

Die US-Anleihen legten mit "Brexit"-Sorgen und der Aussicht auf weiter niedrige US-Zinsen zunächst weiter zu und schickten die Renditen auf das niedrigste Niveau seit August 2012. Doch im späten Handel gaben die US-Anleihen einen Teil ihrer Aufschläge mit steigenden Aktienkursen wieder ab. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen büßte zwei Basispunkte auf 1,56 Prozent ein. Damit rückte das Rekordtief bei 1,40 aus dem Jahr 2012 immer näher.

US-Daten haben keinen Einfluss 
 

Angesichts der politischen Großwetterlage zeigten die Märkte kaum Reaktionen auf die US-Daten. Auch ein über den Erwartungen ausgefallener Philadelphia-Fed-Index setzte keinen positiven Akzent. Allerdings enthielten die Daten auch negative Elemente. So war die Beschäftigungskomponente im Juni deutlich gefallen. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten erstmals seit Anfang Mai wieder zugenommen und dies stärker als prognostiziert. Die Verbraucherpreise in den USA waren im Mai etwas schwächer als erwartet gestiegen.

Ölpreise geben deutlich nach 
 

Die Ölpreise setzten ihre Abwärtsbewegung mit steigender Dynamik fort und sanken auf den tiefsten Stand seit einem Monat. Die Unsicherheit über das in der kommenden Woche stattfindende Referendum in Großbritannien und die drohende Rezessionsgefahr als eine mögliche Folge drückten auf das Sentiment. Ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verlor 3,7 Prozent auf 46,21 Dollar. Für Brent ging es um 3,6 Prozent auf 47,19 Dollar nach unten.

Jabil Circuit drehen ins Plus 
 

Unter den Einzelwerten drehte die Aktie von Jabil Circuit 1,9 Prozent ins Plus. Der Auftragsfertiger hatte die Analystenerwartungen im dritten Quartal übertroffen, für Enttäuschung sorgte zwischenzeitlich ein schwacher Ausblick. Envision Healthcare fielen um 6,1 Prozent. Die sich schon seit Tagen abgezeichnete Fusion mit Amsurg ist nun offiziell. Beobachter führten die negative Kursreaktion darauf zurück, dass es sich wider Erwarten um eine rein aktienbasierte Fusion handelt. Amsurg stiegen dagegen um 1,2 Prozent. Die Titel der Drogeriekette Rite Aid ermäßigten sich um 0,1 Prozent. Die Quartalszahlen verfehlten die Markterwartungen.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          17.733,10   0,53    92,93       1,77 
S&P-500        2.077,99   0,31     6,49       1,67 
Nasdaq-Comp.   4.844,92   0,21     9,98      -3,25 
Nasdaq-100     4.424,23   0,33    14,72      -3,68 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit Notierung  Änderung Rendite  Änderung 
7/8%    2-jähr.  100 12/32   unv.    0,682%    unv. 
7/8%    3-jähr.  100 6/32    unv.    0,809%    unv. 
1 3/8%  5-jähr.  101 13/32  +03/32   1,079%   -1,8BP 
1 5/8%  7-jähr.  101 24/32  +05/32   1,358%   -2,4BP 
1 5/8% 10-jähr.  100 17/32  +08/32   1,563%   -2,9BP 
2 1/2% 30-jähr.  102 15/32  +27/32   2,383%   -4,0BP 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Do, 9.10 Uhr  Mi, 17.14 Uhr   % YTD 
EUR/USD          1,1237     -0,42%        1,1285         1,1243   +3,5% 
EUR/JPY          117,27     +0,15%        117,09         118,99   -8,0% 
EUR/CHF          1,0834     +0,15%        1,0818         1,0817   -0,4% 
GBP/EUR          1,2650     +0,87%        1,2542         1,2625   -6,9% 
USD/JPY          104,34     +0,56%        103,76         105,84  -11,1% 
GBP/USD          1,4215     +0,44%        1,4153         1,4192   -3,6% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         46,17      48,01         -3,8%          -1,84  +11,7% 
Brent/ICE         47,07      48,97         -3,9%          -1,90  +11,8% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.280,89   1.291,81         -0,8%         -10,93  +20,8% 
Silber (Spot)     17,21      17,52         -1,8%          -0,31  +24,5% 
Platin (Spot)    971,61     976,00         -0,4%          -4,39   +9,0% 
Kupfer-Future      2,05       2,09         -1,9%          -0,04   -4,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 16, 2016 17:08 ET (21:08 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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