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Der DAX hat ein psychologisches Problem

Der DAX pendelt also weiter in einer großen Spanne um die 10.000er Marke. Heute hat er sich von unten mit einer riesigen Aufwärtslücke und Anschlusskäufen von der 9.631er Marke bis an die 10.000er Marke zurückgearbeitet. Brexit, Notenbanksitzungen, Verfallstag, all das ändert nichts an dieser Situation.

Ein psychologischer Faktor

Auch auf die Gefahr, sich zu wiederholen: Gerade dieser Wechsel von einem vierstelligen zu einem fünfstelligen DAX bereitet den Anlegern Schwierigkeiten. Einige Investoren haben mehrere Jahrzehnte mit einem vierstelligen DAX gearbeitet. Das hat sich tief in das Bewusstsein eingeprägt und diesen Anlegern wird ein DAX über 10.000 Punkten einfach immer teuer vorkommen. Das hat nichts mit Vernunft oder sachlicher Analyse zu tun, es ist einfach ein Gefühl.

Und so verwundert es nicht, dass wir in der Historie der Börsen häufig erkennen, dass Anleger lange Zeit brauchen, um sich an eine Stelle mehr zu gewöhnen. Das prominenteste Beispiel ist der Dow Jones, der zwei Jahrzehnte benötigte, um in den 1980er Jahren dann endlich die 1.000er Marke nachhaltig zu überwinden.

Die Target-Trend-Methode gibt die Grenzen vor

Doch schauen wir uns den DAX nach Target-Trend-Methode an:

Es wird von den Kommentatoren immer von der Seitwärtsbewegung zwischen 9.500 und 10.500 Punkten geschrieben. Doch wenn man genau hinsieht, ist zu erkennen, dass der DAX sich wieder einmal an unsere Linien der Target-Trend-Methode hält. Das Tief (roter Pfeil) wurde bei 9.432 Punkten ausgebildet und damit nur knapp über der blau gestrichelten Mittellinie. Das Hoch der Seitwärtsbewegung lag bei 10.474 Punkten, etwas über der Rechteckbegrenzung bei 10.460 Punkten. Grob bleibt es damit bei einer 10-Prozent-Fluktuation von 1.000 Punkten um die 10.000er Marke herum.

Wie geht es nun weiter?

Aber wie geht es nun weiter? Im Moment warten die Märkte auf die Abstimmung zum Brexit. Aber lassen wir diese und weitere Szenarien einmal kurz außen vor und bleiben rein bei der Charttechnik:

Wie oben beschrieben, ist dieser Kampf ein "psychologisches" Problem. Und hier kann man es sich einfach machen: Die 10.000-Punkte-Marke ist eben nur ein psychologischer Faktor. Dieser Wert korreliert nicht mit fundamentalen Gründen. Der DAX wurde im Juli 1988 von der Deutschen Börse mit einem Stand von 1.000 Punkten eingeführt. Und diese 1.000 Punkte waren eben auch festgelegt und spiegelten keineswegs irgendwelche fundamentale Faktoren wider (man hätte auch 4.000 oder 100.000 Punkte wählen können). Beim DAX geht es lediglich um die relative Entwicklung des Kursverlaufs. Er soll den Anleger zeigen, wie sich eine bestimmte Anzahl von Aktien, in diesem Fall die größten Unternehmen in Deutschland, in der Tendenz her entwickeln.

Psychologe bremst fundamentale Situation aus

Da die 10.000-Punkte-Marke lediglich psychologisch relevant ist, passiert folgendes: Von unten kommt quasi Druck durch die fundamentale Entwicklung auf. Denn während sich die Wirtschaft weiterentwickelt und die Umsätze und Gewinne der Unternehmen steigen, bleibt die Aktienbewertung durch den anhaltenden DAX-Stand von rund 10.000 Punkten gleich. Das bedeutet: Je länger der DAX mit einer solchen Marke kämpft, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er nach oben ausbricht.

Es sei denn…

Das gilt natürlich nur, solange der Druck durch die fundamentale Situation besteht. Einzige Ausnahme: Sollte dieser Druck nachlassen, während ein Index mit einer solchen Marke kämpft, kann es hier zu einem Kurseinbruch kommen. Hintergrund für dieses Nachlassen könnte zum Beispiel das Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession sein.

Doch hier wird uns die Börse frühzeitig Zeichen geben: Sollte statt eines Ausbruchs nach oben die aktuelle Seitwärtsbewegung zwischen ca. 10.500 und 9.500 Punkten nachhaltig nach unten verlassen werden, stimmt etwas nicht. Dann muss überprüft werden, ob fundamentale Gründe für diese Schwäche zu erkennen sind.

Viele Grüße

Ihr

Sven Weisenhaus

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