Bielefeld (ots) - Alles fürs Programm, alles zum Wohle des Fernsehpublikums: Der WDR lässt hochkarätige Kunst versteigern und behauptet, er brauche den auf drei Millionen Euro geschätzten Erlös für ein besseres Angebot. Ein »Tatort« kostet knapp 1,4 Millionen Euro, eine Serienfolge eine halbe Million. Für das Geld, das in die WDR-Kasse fließt, bekommen wir also zwei Sonntagskrimis plus eine halbe Folge »Um Himmels willen«. Ersatzweise 20 Ausgaben Quassel-TV mit Anne Will & Co. (Stückpreis etwa 150 000 Euro). Aber auch ohne dass der WDR Kunst verkauft, stellt allein der zwangsweise erhobene Rundfunkbeitrag sicher, dass Woche für Woche Krimis und Serien und Talkshows produziert werden. Mehr davon wäre gar nicht unterzubringen, und mehr davon hat der WDR ja auch gar nicht versprochen. Auch wird jetzt sichtbar, was das mit Aplomb angepriesene neue Kulturgutschutzgesetz taugt: wenig. Ein Beckmann und ein Kirchner sind weg - auf Nimmerwiedersehen. Das Fernsehen bleibt trotzdem der Langweiler der Nation. Berlin und NRW weinen leise, aber des Bürgers Mitleid hält sich in Grenzen. Der Bürger ist eher wütend.
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