FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Brexit-Schock vor dem Wochenende
stehen der Euro
Am Montagmittag kostete die britische Währung zwischenzeitlich nur noch 1,3194 US-Dollar und damit so wenig wie seit 1985 nicht mehr. Im Anschluss erholte sich das Pfund nur geringfügig. Am Freitag hatte die Währung nach dem Brexit-Votum mehr als 15 US-Cent an Wert verloren und war bis auf 1,3229 Dollar gefallen.
Der Euro blieb am Montag ebenfalls weiter unter Druck und kostete am Mittag 1,1016 US-Dollar. Das war etwa ein Cent weniger als am späten Freitagabend. Die Gemeinschaftswährung fiel aber nicht unter den Tiefstand vom Freitag bei 1,0913 Dollar.
Im Gegenzug stand weiterhin der US-Dollar hoch in der Gunst der Anleger. Von den weltweit bedeutendsten Währungen konnte nur der japanische Yen zur Weltreservewährung Dollar zulegen. Grund dafür ist der Status des Yen als sicherer Anlagehafen, der in Zeiten mit höher Ungewissheit angelaufen wird. Der japanischen Regierung ist die Yen-Stärke ein Dorn im Auge, weil der Außenhandel darunter leidet. Marktinterventionen sind jedoch politisch heikel, weil sie aufgrund internationaler Absprachen grundsätzlich unzulässig sind.
Unter Druck standen am Montag auch zahlreiche Währungen von Schwellenländern, insbesondere aus Osteuropa. Verluste verbuchten unter anderem der polnische Zloty, die tschechische Krone und der ungarische Forint. Der Währungsdruck entsteht, weil Anleger in unwägbaren Zeiten Kapital aus aufstrebenden Ländern abziehen und es in Währungsräume transferieren, die sie als sicherer ansehen. Hierzu zählen in erster Linie die USA und Japan./tos/jsl/stb
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AXC0124 2016-06-27/13:24