Klassische Sparprodukte sind durch ihre jeweiligen Zinssätze sehr leicht in rentable und unrentable Anlagen zu unterscheiden. Bei Aktien ist das nicht so leicht. Anleger, die auf konkrete Renditen setzen wollen, sollten sich einmal mit Aktienanleihen beschäftigen.
Aktienanleihen sind eine immer beliebter werdende Anlageform. Das zeigen unter anderem Statistiken des Deutschen Derivate Verbandes (DDV). Ganz neu sind Aktienanleihen nicht. Allerdings herrschen gerade jetzt Marktgegebenheiten vor, die für sie wie geschaffen zu sein scheinen. Diese vorteilhaften Bedingungen dürften außerdem noch eine ganze Weile anhalten.
Ende 2014 bezifferte der DDV den Anteil der Aktienanleihen unter den Anlageprodukten am deutschen Zertifikate-Markt mit rund 9 Prozent. Ende 2015 ist ihr Marktanteil auf knapp 13 Prozent angestiegen. Dieser Anstieg erscheint nicht ganz so überraschend, wenn man sich die aktuelle Situation an den weltweiten Finanzmärkten ansieht, in der Aktienanleihen ihre Stärken ausspielen können. Notenbanken haben in den vergangenen Jahren für ein Niedrigzinsumfeld gesorgt. Aufgrund der unsicheren Konjunktur und der schwachen Inflation in vielen Teilen der Welt sollten sie auch weiterhin mit ihrer lockeren Geldpolitik für niedrige Zinsen sorgen. Aktienanleihen können wiederum mit ihren im Vergleich zu klassischen Anleihen sehr hohen Renditen in besonderer Weise auftrumpfen. Die einjährigen Kupons sind häufig im hohen einstelligen oder oftmals auch im zweistelligen Prozentbereich angesiedelt.
IDEALES UMFELD
Angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds dürften vielen Anlegern die hohen Kupons bei Aktienanleihen noch attraktiver vorkommen. Die US-Notenbank Fed hat Ende 2015 die Zinswende vollzogen und die Leitzinsen zum ersten Mal seit fast zehn Jahren angehoben. Allerdings werden sich die US-Notenbanker, angeführt von ihrer Chefin Janet Yellen, davor hüten dem Markt weitere Risiken in Form steigender Zinsen aufzubürden. Aus diesem Grund dürfte sich die Fed mit weiteren Zinsschritten zurückhalten. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BoJ) sind ohnehin dabei, ihre Zinspolitik weiter zu lockern, um die Wirtschaft zu stützen und die Inflation anzukurbeln.
Den vollständigen Artikel lesen ...