Nach dem Brexit-Schock ist vor der Bankenkrise? Zeitweise hätte man in der vergangenen Woche schon auf den Gedanken kommen können. Grundsätzlich sollte man die Banken aber weiter im Hinterkopf haben - auch wenn der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag eine Kursrallye im DAX auslöste. Von einem Feuerwerk der guten Laune zu sprechen ist angesichts der genannten Krisenherde verfehlt.
Allerdings haben die Kursbewegungen der vergangenen Woche auch gezeigt: Trader mit einem glücklichen Händchen haben aktuell viel Spaß an der Börse. Für alle anderen gilt: Schnäppchenjagd ist immer am erfolgreichsten, wenn die Kanonen donnern. Der ein oder andere Langfristtitel für den Vermögensaufbau ist schließlich aktuell günstig zu haben.
Das gilt vor allem nicht für die beiden großen Banktitel Deutsche Bank und Commerzbank. Zwar konnte beide Aktien am Freitag quasi ein Freudenfeuerwerk zünden, aber das steht auf keinem soliden Fundament. Speziell die Deutsche Bank steht angesichts von Brexit und Bankenkrise vor gewaltigen Problemen. Dass die Aktie so tief notiert wie noch nie, zeigt der Ernst der Lage bzw. das Trauerspiel.
Deutschland
Neben den Bankaktien gehörten die Automobilwerte Volkswagen, Daimler und BMW im ersten Halbjahr 2016 zu den größten DAX-Verlierern. Dabei sieht es für sie gar nicht so düster aus. Unsere Einschätzung dazu hier.
Trotz des "Brexit"-Votums verhält man sich bei der Deutschen Börse und der London Stock Exchange (LSE) so, als ob nichts gewesen wäre. Es verdichten sich jedoch die Anzeichen, dass es auch dieses Mal nichts mit einer europäischen Superbörse wird. Mehr dazu hier.