MUMBAI/ESSEN (dpa-AFX) - Wegen der angespannten Lage in der
Stahlbranche führt Thyssenkrupp
Am Freitagabend hatte Tata mitgeteilt, es solle ergründet werden, ob ein Gemeinschaftsunternehmen für das Stahlgeschäft in Europa eine sinnvolle Möglichkeit sei. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium. Es gebe keine Garantie dafür, dass daraus auch etwas werde.
THYSSEN-GESAMTBETRIEBSRAT WENIG BEGEISTERT
Für die Inder ist Thyssenkrupp nicht der einzige Kandidat, mit dem sie verhandeln. Über eine Konsolidierung in der europäischen Stahlbranche wird angesichts des Drucks durch weltweit niedrige Stahlpreise schon seit längerer Zeit spekuliert. Immer wieder war dabei auch von einer Kombination von Thyssenkrupp und Tata die Rede.
Aus Sorge um die Arbeitsplätze hält der Gesamtbetriebsrat von Thyssenkrupp Steel Europe wenig von den Konsolidierungsgesprächen. "Warum sollte man sich als einer der Besten in Europa mit jemand Schwächerem zusammentun? Ich sehe da keinen wirtschaftlichen Nutzen", sagte dessen Vorsitzender Günter Back der Deutschen Presse-Agentur.
BREXIT
Größe allein sei kein Indiz für Unternehmenserfolg. Wichtiger sei eine politische Lösung der Frage, wie das europäische Stahlgeschäft überlebensfähig gemacht werden könne. Bei Fusionen dagegen zahle die Belegschaft stets mit dem Verlust von Arbeitsplätzen, meinte Back.
Tata hatte im März angekündigt, sein Stahlgeschäft in Großbritannien verkaufen zu wollen. Durch das Brexit-Votum war die Unsicherheit über die Zukunft der britischen Stahlwerke aber deutlich gestiegen./fld/men/DP/he
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AXC0007 2016-07-10/14:31