Hagen (ots) - Man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Vor zwanzig Jahren verkaufte die Verlegerfamilie Herder ihre Buchhandlungen an die Familie Kreke. Heute sind es Herder und Partner, die die Buchhandelskette Thalia für einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag vom US-Finanzinvestor Advent übernehmen. Familie Kreke bleibt als Minderheitsaktionär beteiligt. Damit schließt sich das letzte Kapitel der Zerlegung des einstigen Hagener Handelskonzerns. Gut dreieinhalb Jahre liegt es zurück, dass Advent damals der Douglas-Gruppe ein Übernahmeangebot vorlegte, Wochen später die Mehrheit der Anteile übernahm und seither die Filetierung des Handelskonzerns betrieben hat. Gut oder nicht gut? Die Frage stellt sich nicht. Es geht um Gewinn für die Anleger, nicht um die Menschen, die ihre Arbeitskraft hergeben. So ist der Kapitalismus. Die Stadt Hagen spürt diese Entwicklung. Bei Thalia soll niemand seinen Arbeitsplatz verlieren. Sätze der neuen Eigentümer wie die Vision "Thalia zum Synonym für Lesekultur im Digitalzeitalter zu machen", kommen geschwollen daher. Dass Douglas seinen Stammsitz verlegt und Mitarbeiter mit Prämien weglockt, darüber ist vorher auch nie gesprochen worden. Warten wir also ab.
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