Düsseldorf (ots) - In Russland wird seit Jahren systematisch gedopt - unter Federführung des Staates. Was man immer schon geahnt hat, ist nun durch einen Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur belegt. Der ist allerdings nicht durch engmaschige Kontrollnetze entstanden, sondern durch einen Kronzeugen, der über die Machenschaften ausgepackt hat. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat einfach zugeschaut. Es ist ein Offenbarungseid für den Sport, dass Russland überhaupt so lange mitspielen durfte. Weil man es sich mit der Supermacht nicht verscherzen sollte, weil Spitzenfunktionäre wie der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach bewusst die Nähe zu Staatspräsident Wladimir Putin suchten. Es ging dabei vor allem um die Durchsetzung eigener Machtinteressen. Selbst das IOC kann sich jetzt nicht mehr wegducken und muss Russland mindestens von den Olympischen Spielen in Rio ausschließen. Ob der Sport damit seine Glaubwürdigkeit zurückgewinnen kann, ist allerdings mehr als zweifelhaft. Wenn überhaupt jemand die Illusion von sauberen Spielen je hatte.
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