Das ist was Neues. Deutschlands Top-Entscheider wenden sich zunehmend gegen den Kurs der Europäischen Zentralbank. Nachdem die Elite bislang überwiegend der Meinung war, EZB-Chef Mario Draghi mache "gute Arbeit", ist zuletzt der Unmut gewachsen. Erstmals sieht nun eine Mehrheit von 52 Prozent Mario Draghi kritisch, wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) und "Capital" unter 506 Führungsspitzen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung ergab.
Die weiteren Zahlen sind ebenfalls spannend: Für 53 Prozent der Befragten ist der Einfluss der EZB auf die Eurozone mittlerweile zu groß und für 55 Prozent überwiegen beim derzeitigen EZB-Kurs die Nachteile. Vor allem die Wirtschafts-Elite sieht die Geldpolitik der EZB kritisch. Zum neuen Urteil hat wohl auch der Breit verholfen:
Denn nach dem britischen Votum für einen Brexit sehen laut der Umfrage neun von zehn Top-Entscheidern des "Capital-FAZ-Elite-Panels" die EU in einem kritischen Zustand. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) fürchten, dass die Fliehkräfte in der EU noch zunehmen. Als weitere Folge des Brexit erwarten zwei Drittel der Führungselite einen schwindenden weltpolitischen Einfluss der EU. 80 Prozent halten deshalb auch eine umfassende Reform der EU für notwendig.
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