Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wirtschaft der Eurozone beweist Widerstandskraft
Die Konjunktur in der Eurozone hat im Juli angesichts der Brexit-Entscheidung und eines weiteren Terrorangriffs in Frankreich erstaunliche Widerstandskraft bewiesen. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - gab nur leicht nach und sank auf 52,9 Zähler von 53,1 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 52,4 Punkte vorhergesagt.
Deutsche Wirtschaft weiter in Schwung und unbeeindruckt vom Brexit
Die Wirtschaft in Deutschland ist im Juli überraschend deutlich in Fahrt gekommen und zeigt sich unbeeindruckt von der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen. Vor allem der Dienstleistungssektor und die Industrieproduktion sorgten für Anschub, wie aus den Einkaufsmanagerbefragungen des Datendienstleisters IHS Markit hervorgeht. Danach kletterte der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - auf 55,3 von 54,4 im Vormonat, was ein Siebenmonatshoch bedeutet.
Britische Wirtschaft geht schlagartig auf Talfahrt
Der Brexit-Schock hat der britischen Wirtschaft einen harten Schlag versetzt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel im Juli auf 47,7 Zähler von 52,4 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Das Konjunkturbarometer fiel damit unter die Wachstumsgrenze von 50 Zählern und notiert nun auf dem niedrigsten Stand seit April 2009.
Großbritannien muss sich Freihandel erst wieder erkämpfen
Großbritannien hat seit über vier Jahrzehnten keine eigenen Handelsgespräche mehr geführt. Jetzt, da das Land die Europäische Union verlassen will, muss es einiges dazulernen - und zwar schnell. Einige Tage vor seinem Amtsantritt sagte David Davis, der neue Brexit-Minister, dass die neuen Handelsbeziehungen des Landes relativ einfach sein würden. Aus verschiedensten Gründen halten Handelsexperten das jedoch für unrealistisch.
EZB: Ökonomen senken Inflationsprognose für 2017 und 2018
Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Ökonomen haben ihre Prognosen zu Wachstum und Inflation für 2017 und 2018 leicht gesenkt. Die längerfristigen Erwartungen haben sich aber nicht geändert. Und auch für das laufende Jahr hielten die Volkswirte an ihren Prognosen fest. Die Abwärtsrevisionen gingen hauptsächlich auf die Erwartung zurück, dass sich das Brexit-Votum negativ auf die Eurozone auswirken wird.
Chemieverband wird noch pessimistischer
Die deutsche Chemieindustrie hat nach einem schwachen zweiten Quartal ihre Jahresprognosen erneut reduziert. Die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern und die geringe Dynamik des Welthandels machen Deutschlands drittgrößter Industriebranche weiter zu schaffen. Auch für die zweite Jahreshälfte wird weiter mit Gegenwind für die Chemiekonjunktur gerechnet.
Staatsschulden im Euroraum steigen auf 91,7 Prozent des BIP
Die Staatsschulden in der Eurozone sind zu Beginn des Jahres spürbar gestiegen. Am Ende des ersten Quartal 2016 kletterte der öffentliche Schuldenberg im Euroraum gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 91,7 von 90,7 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. In absoluten Zahlen stieg der Schuldenberg auf 9,60 von 9,44 Billionen Euro.
Staatsdefizit im Euroraum sinkt im ersten Quartal auf 1,6 Prozent
Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sind im ersten Quartal 2016 deutlich gesunken. Das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging auf 1,6 Prozent zurück, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Im vierten Quartal 2015 hatte der Wert noch 2,3 Prozent betragen.
BKA warnt vor Terroranschlägen auf Bahn - Magazin
Nach der Axt-Attacke in einem Regionalzug bei Würzburg besteht offenbar die Gefahr von weiteren Terroranschlägen im Bahnverkehr. Dies ergebe sich aus einem aktuellen Lagebild des Bundeskriminalamtes, berichtete das Nachrichtenmagazin Focus am Freitag.
Angst vor Terroranschlägen laut Umfrage gestiegen
Die Angst vor Terroranschlägen ist in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter gestiegen. Aktuell befürchten laut ZDF-Politbarometer 77 Prozent der Deutschen, dass es in nächster Zeit in Deutschland zu Terroranschlägen kommen wird. Vor zwei Wochen waren es noch 69 Prozent. Ein Fünftel der Befragten erwartet hingegen keine Terroranschläge.
Mehrheit der Deutschen in Umfrage gegen EU-Beitritt der Türkei
Nach dem Putschversuch und der harschen Reaktion der türkischen Regierung spricht sich eine große Mehrheit der Deutschen gegen einen EU-Beitritt der Türkei aus. Laut dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer sind 87 Prozent der Befragten und klare Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen dagegen, dass die Türkei EU-Mitglied wird. Die Ablehnung sei noch nie so groß gewesen, berichtete der Sender.
Berlin sieht EU-Beitrittsverhandlungen mit Türkei skeptisch
Die aktuelle Situation in der Türkei muss sich nach Meinung der Bundesregierung auch auf die EU-Beitrittsverhandlungen auswirken. "Zurzeit jedenfalls ist es nach Einschätzung der Bundesregierung nicht denkbar, dass neue Verhandlungskapitel eröffnet werden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Bei Beitrittsverhandlungen spiele die Rechtsstaatlichkeit eine wesentliche Rolle, erklärte Seibert.
Überwältigende Mehrheit der Deutschen will Clinton statt Trump
Einen US-Präsidenten Donald Trump lehnen die Deutschen rundheraus ab. Wie aus dem neusten ZDF-Politbarometer hervorgeht, sprechen sich 88 Prozent für die Demokratin Hillary Clinton als Nachfolgerin von Barack Obama aus. Nur 5 Prozent bevorzugen Trump. Zwei Drittel der Deutschen gehen davon aus, dass Clinton das Rennen um das Präsidentenamt gewinnen wird.
Russische Urlauber dürfen wieder in die Türkei fliegen
Russische Urlauber dürfen seit Freitag wieder in die Türkei fliegen. Das Verkehrsministerium hob das vor rund einer Woche nach dem Putschversuch in der Türkei verhängte Verbot auf. Flüge Richtung Türkei von russischem Territorium würden wieder aufgenommen, teilte das Ministerium in der Nacht zum Freitag mit.
Suche nach Flug MH370 nähert sich ihrem Ende
Die Suche nach dem seit über zwei Jahren verschollenen Flug MH370 nähert sich ihrem Ende. Die Hoffnung, das Wrack der malaysischen Passagiermaschine zu finden, "schwindet", erklärten die Verkehrsminister der mit der Suche befassten Länder Malaysia, China und Australien.
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli 48,6 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli PROGNOSE: 48,0
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juni war 48,3
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Juli 50,3 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Juli PROGNOSE: 49,5
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Juni war 49,9
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Juli 50,0 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Juni war 49,6
Italien/Industrieumsatz Mai -1,1% gg Vm, +3,6% gg Vj
Italien/Industrie-Auftragseingang Mai -2,8% gg Vm, -4,2% gg Vj
Taiwan Industrieproduktion Juni +0,88% gg Vorjahr (PROG +0,5%)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 22, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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