(neu: Statement VW-Sprecher.)
SACRAMENTO (dpa-AFX) - Volkswagen
Würden amerikanische Behörden Rückrufe genehmigen, könnten sich VW-Besitzer in den USA auch für eine Umrüstung ihrer Autos entscheiden. Das dürfte für den Konzern deutlich billiger werden als ein Rückkauf aller betroffenen Wagen. "Einige wollen ihre Autos sicher loswerden", sagte Nichols. "Aber ich denke, viele Leute wollen einfach ihr Fahrzeug behalten, wenn es repariert werden kann."
"Wir wissen das konstruktive Zusammenwirken mit den US-Behörden zu schätzen", sagte ein VW-Sprecher. VW arbeite weiter mit Hochdruck an einer für die US-Regulierer akzeptablen technischen Lösung. "Gemeinsam mit den Behörden sehen wir uns dabei auf einem guten Weg". Durch die Aussagen von Carb-Chefin Nichols fühle VW sich in dieser Einschätzung bestätigt.
Im Juni hatte VW nach monatelangen Verhandlungen mit Klägern und Behörden ein Milliarden-Entschädigungspaket vorgelegt. Dabei geht es um 480 000 Dieselwagen mit Zwei-Liter-Motor. Insgesamt soll Volkswagen bis zu 14,7 Milliarden Dollar (13,3 Mrd. Euro) an Entschädigungen, Rückkauf- und Reparaturkosten, Strafen sowie Umweltinvestitionen zahlen.
An diesem Dienstag will der zuständige US-Richter Charles Breyer bei einer Anhörung in San Francisco entscheiden, ob er dem geplanten Paket zustimmt. Bei Breyer sind Klagen gebündelt. In den USA hatte der Dieselskandal seinen Ursprung. Hier laufen auch noch weitere Klagen einzelner Bundesstaaten, die ebenfalls nicht von dem ausgehandelten Vergleich erfasst sind.
Carb-Chefin Nichols stellte in Aussicht, dass leichte technische Defizite bei der Umrüstung durch Zahlungen in den mit VW vereinbarten Umweltfonds ausgeglichen werden könnten. Eine Reduzierung der Emissionen um 80 bis 90 Prozent seien zwar "nicht ganz 100 Prozent, aber dafür gibt es ja einen Fonds, der die Emissionen kompensiert, und zwar vergangene und künftige", sagte Nichols, deren Behörde die Ermittlungen gegen VW ins Rollen gebracht hatte. Der von VW zu füllende Umweltfonds ist ein Teil des Vergleichs mit US-Klägern. Mit dem Fonds sollen Projekte für emissionsfreien Verkehr gefördert werden.
Nichols lobt den Konzern für eine größere Bereitschaft zur Zusammenarbeit: "Das Unternehmen ist uns zuletzt deutlich mehr entgegengekommen und war schneller, als es darum ging, Fragen zu beantworten oder uns Dokumente und Informationen zukommen zu lassen." Die EPA, das Umweltamt der US-Regierung und damit die zweite wichtige Behörde, die die Rückrufpläne von VW genehmigen muss, war am Montag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Erst vor wenigen Tagen hatte die kalifornische Carb den
Rückrufplan des Konzerns für die größeren Drei-Liter-Motoren
abgelehnt. In Briefen an die drei Konzernmarken VW, Audi
Trotz der jüngsten Ablehnung eines Rückrufplans für die größeren Drei-Liter-Motoren zeigte sich Nichols nun aber auch hier optimistisch: "Wir glauben, dass Volkswagen die meisten Autos reparieren kann. Aber wir müssen die Details dazu noch erarbeiten." Es werde auch Strafzahlungen geben, sagte Nichols: "Die werden allerdings nicht so hoch ausfallen."
Auch der Autobauer Daimler
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AXC0189 2016-07-25/18:55