MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lichtkonzern Osram
Der Abschluss der Transaktion wird unter Vorbehalt der Zustimmung von Aufsehern im Laufe des Geschäftsjahres 2017 erwartet. In den vergangenen Wochen hatte sich in Medienberichten abgezeichnet, dass MLS der aussichtsreichste Kandidat ist. Der Kurs der Osram-Aktie reagierte nachbörslich kaum auf die Neuigkeiten.
Osram-Chef Olaf Berlien nannte den Verkauf einen "Meilenstein" auf dem Weg der Aufstellung des Konzerns als High-Tech-Unternehmen. Der Manager hatte im April 2015 angekündigt, das Geschäft mit klassischen Lampen - darunter Energiespar- und Halogenlampen, aber auch LED-Lampen - in eine eigenständige Tochter auszugliedern. Neben einem Verkauf galten auch Gemeinschaftsunternehmen sowie eine Abspaltung des Geschäfts über die Börse als Optionen. Die Sparte hatte im letzten vollständigen Geschäftsjahr einen Umsatz von 2 Milliarden Euro erzielt, dabei aber operativ (Ebita) einen Verlust eingefahren.
"Die Transaktion ist eine gute Nachricht für die Mitarbeiter von Ledvance", sagte Aufsichtsratsmitglied und IG-Metall-Sprecher Michael Knuth. Den Angaben zufolge sollen alle bestehenden Betriebsvereinbarungen und Sozialpläne bis Ende 2018 bestehen bleiben.
Ohne das traditionelle Lampengeschäft hat Osram nun kein
nennenswertes Geschäft mit Endverbrauchern mehr. Berlien hat die
ehemalige Siemens-Tochter neu ausgerichtet - nicht immer zur Freude
des immer noch größten Aktionärs Siemens
Das hat vielen Anlegern nicht geschmeckt, insbesondere stieß die
Weichenstellung auch bei Siemens-Chef Joe Kaeser auf Widerwillen.
Seit Berliens Vorstoß im November kritisiert Kaeser auch öffentlich
die Strategie des Manager-Kollegen. Auf der Osram-Hauptversammlung
entzog der Dax-Konzern
ISIN DE000LED4000
AXC0197 2016-07-26/18:22