(neu: Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Probleme im Öl- und Gasgeschäft haben den
Anlegern von BASF
Im zweiten Quartal war der Umsatz um 24 Prozent auf 14,48 Milliarden Euro und der Jahresüberschuss um 14 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro gesunken. Konzernchef Kurt Bock bestätigte dennoch den Ausblick für das Gesamtjahr.
EXPERTEN: JAHRESZIELE VON BASF IN GEFAHR
Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk als durchwachsen. Zudem zeigte er sich skeptisch hinsichtlich der Jahresziele und verwies darauf, dass selbst der Vorstandschef diese als anspruchsvoll bezeichnet habe.
Die bestätigten Jahresziele des Chemiekonzerns seien wegen der schwächelnden Sparten Agrochemie sowie Öl & Gas ambitioniert, ergänzte Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Zudem bleibe die Cashflow-Entwicklung der Ludwigshafener ein Grund zur Sorge. Er hielt deshalb an seiner Verkaufsempfehlung sowie am Kursziel von 55 Euro fest.
COMMERZBANK und LBBW: SPEZIALCHEMIKALIEN ÜBERRASCHEND GUT
Nach Aussage von Commerzbank-Analyst Lutz Grüten lagen die Resultate leicht unter seinen Schätzungen. Positiv überrascht hätten jedoch die Sparte Spezialchemikalien sowie das Geschäft mit Katalysatoren, Bauchemikalien, Lacken und Farben. Er bestätigte seine Kaufempfehlung ebenso wie LBBW-Experte Ulle Wörner, der auch die Geschäftsentwicklung im Segment Spezialchemikalien lobte. Beide Fachleute liegen auch beim Kursziel mit 80 beziehungsweise 78 Euro nahe beieinander.
BASF-Aktien hatten vor gut einem Jahr ein Rekordhoch bei 97,22 Euro erreicht. Dann aber gewannen sukzessive die Sorgen die Oberhand, zwischenzeitlich um Chinas Wirtschaft und zuletzt um die Folgen des Brexit. Im Februar war die Aktie bis auf 56,01 Euro abgesackt./edh/das/ck/he
ISIN DE000BASF111
AXC0243 2016-07-27/18:36