Von Deborah Ball
MAILAND (Dow Jones)--Der italienische Versicherungskonzern Generali hat im ersten Halbjahr wegen Marktturbulenzen und der ultraniedrigen Zinsen weniger verdient. Der Nettogewinn bröckelte um 10 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro ab. Der operative Gewinn ging sogar um 11 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zurück.
Generali habe den extrem negativen Marktbedingungen getrotzt, zeigte sich CEO Philippe Donnet jedoch selbstbewusst. Der drittgrößte europäische Versicherer werde auch künftig stärker auf das Schadens- und Unfallgeschäft setzen.
Generali setzt gerade energisch den Rotstift an und verschlankt seine Konzernstrukturen. Trotzdem soll weiterhin eine solide Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Statt sich an Übernahmen heranzuwagen, baut Generali traditionell lieber auf eine aktionärsfreundliche Firmenpolitik. Die Solvabilitätsquote der Italiener, die wichtigste Messlatte für die Eigenkapitalausstattung eines Versicherers, betrug Ende März unverändert 188 Prozent.
Während einer Telefonkonferenz kündigte Donnet zudem die Überweisung von 200 Millionen Euro an den von der italienischen Regierung orchestrierten Fonds Atlante an, der die Probleme des Bankensektors des Landes anpacken soll. In den Fonds zahlen generell Banken, Pensionsfonds und die Versicherer Italiens ein. Die Banca Monte dei Paschi die Siena, Italiens gebeutelte drittgrößte Bank, will noch diese Woche einen Plan unter die Lupe nehmen, wonach sie bis zu 10 Milliarden Euro hohe faule Kredite bei Atlante ablädt.
Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/axw/chg
(END) Dow Jones Newswires
July 29, 2016 03:31 ET (07:31 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.