FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des Kurssprungs am Freitag sollten
Anleger eine baldige Abkühlung des deutschen Aktienmarktes ins
Kalkül ziehen. Denn nachdem der Leitindex Dax
Hinzu kommt, dass bei den Anlegern aktuell eher US-Papiere als Dividendenwerte aus Europa gefragt sind. Denn während an der Wall Street die Standard-Indizes von Rekord zu Rekord eilen, sind die Börsenbarometer diesseits des Atlantiks noch ein gutes Stück von ihren Höchstständen entfernt. Dies ist laut den Analysten der Landesbank Baden-Württemberg auf die zuletzt erfolgten Umschichtungen internationaler Anleger zu Lasten Europas zurückzuführen. Nach Meinung der Experten könnte sich diese Tendenz fortsetzen, zumal die Unsicherheiten mit Blick auf die italienische Bankenkrise und mögliche konjunkturelle Auswirkungen des britischen Votums für einen Austritt aus der Europäischen Union derzeit recht hoch seien.
Derweil hält auch die Berichtssaison die Anleger noch einmal auf Trab. Denn "auch wenn das wirtschaftliche Umfeld derzeit von politischen Risiken und globalen Unsicherheiten dominiert wird, so lohnt es sich doch, am Aktienmarkt den Blick für die fundamentalen Unternehmensdaten nicht zu verlieren", schrieben die Experten der Weberbank. Dabei sei positiv hervorzuheben, dass die Gewinnschätzungen der Analysten bisher häufig übertroffen worden seien.
VIER DAX-KONZERNE AM DONNERSTAG
Der Zahlenreigen setzt sich am Dienstag mit den Quartalsberichten
des Rückversicherers Munich Re
Höhepunkt der Woche aber wird der Donnerstag. Dann äußern sich
mit dem Eon-Wettbewerber RWE
KONJUNKTURDATEN AM FREITAG
Am Freitag stehen vor allem Konjunkturnachrichten im Fokus. Bereits vor Börseneröffnung werden sich die Blicke der Anleger auf die Wachstumsdaten aus Deutschland richten. Laut Analyst Stefan Mütze von der Helaba dürfte zwar das zweite Quartal schwächer ausgefallen sein als der Jahresauftakt. Eine zyklische Abwärtsbewegung sei hierin jedoch nicht zu sehen. Vielmehr setze sich der moderate, konsumgetragene Aufschwung fort.
Am frühen Nachmittag werden dann die Einzelhandelsumsätze in den USA für den abgelaufenen Monat veröffentlicht. Sie dürften wohl laut den Analysten der Commerzbank zeigen, dass auf den US-Konsumenten auch im dritten Quartal Verlass ist. Dazu passt, dass der Arbeitsmarkt in den USA im Juli den zweiten Monat in Folge die Markterwartungen deutlich übertroffen hatte./la/tih
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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AXC0159 2016-08-05/16:32