Bielefeld (ots) - Die Reaktion von Vizekanzler Sigmar Gabriel ist eine menschliche. Und das kann am Ende den Unterschied ausmachen: Während seinem Parteikollegen Peer Steinbrück der Stinkefinger im Kanzler-Wahlkampf 2013 geschadet hat, könnte Gabriel dieser Ausrutscher als möglicher Kanzlerkandidat der SPD nützen. Steinbrück wollte kokettieren, Gabriel wurde dagegen von rechtsextremen Pöblern an seinem wunden Punkt getroffen. Der SPD-Chef ist launisch, eckt immer wieder an. Damit bietet er ein Gegenmodell zu Angela Merkel und ihrer Zurückhaltung. Und das in Zeiten, in denen die Kanzlerin für ihre Ruhe und ihr Kalkül zunehmend kritischer beäugt wird. Gabriels Art kann auf diese Kritiker wie ein frischer Wind für das Kanzleramt wirken. Und der Stinkefinger mag einigen aus der Seele gesprochen haben und im Internet Zuspruch finden. Aber können seine Launen auch hinter dem Posten eines Regierungschefs zurückstehen? Wer sich aufs Politikgeschäft einlässt, weiß: Wichtige Entscheidungen müssen mit dem Kopf getroffen werden - nicht mit dem Herzen.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261