HAMBURG (dpa-AFX) - Die Privatbank Berenberg hält die Aktien von
Jungheinrich
Die leichte Zielanhebung begründeten die Experten mit dem kürzlich vorgelegten starken Halbjahresbericht und der angehobenen Konzernprognose für 2016. Der solide Auftragseingang sorge zudem für eine etwa fünfmonatige Zukunftssicht und decke die zweite Jahreshälfte fast vollständig ab.
Trotz der Abstufung schätzen sie das Unternehmen aber nach wie vor wegen seines ausgewogenen Geschäftsmodells. Dank der hochmargigen Dienstleistungsaktivitäten (unter anderem Ersatzteile und Vermietung) könne das geringmargige Neugerätegeschäft teilweise mitfinanziert werden, wodurch Jungheinrich letztlich auf lange Sicht profitabel wachsen könne.
Auch vom wachsenden Online-Handel, der immer mehr die Einzelhandelsvertriebswege durchdringe, profitiere Jungheinrich durch die immer weiter steigende Nachfrage nach schlüsselfertigen Komplettlösungen für die Lagerwirtschaft, inklusive Software- und Automatisierungssystemen.
Allerdings sei nach dem 37-prozentigen Kursanstieg der Jungheinrich-Aktie seit Juli 2015, als er das Papier wieder in seine Bewertung aufgenommen habe, die Bewertung nun angemessen. Dabei verwies Lorrain auch auf den zugleich nur um 7 Prozent gestiegenen MDax für Aktien mittelgroßer Unternehmen.
"Jungheinrich wird nun knapp unter der Bewertung unserer
Mid-Cap-Vergleichsgruppe gehandelt", erklärte Lorrain. "Wir glauben,
dass diese Bewertung kaum mehr Aufwärtspotenzial bietet, zumal
aktuell keine kurzfristigen Kurstreiber in Sicht sind." Der Analyst
zieht daher die Aktie des etwas größeren, ebenfalls im MDax
notierten Wettbewerbers Kion
Mit der Empfehlung "Hold" sieht Berenberg ein begrenztes Aufwärts- oder Abwärtspotenzial ohne einen unmittelbaren Kurstreiber für die Aktie./ck/mis
Analysierendes Institut Berenberg.
ISIN DE0006219934
AXC0073 2016-08-23/11:53