Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LINDE - Bei der Fusion des Gaseherstellers Linde mit dem US-Rivalen Praxair, über die gerade verhandelt wird, könnte der Hauptsitz verlagert werden. Im Gespräch ist etwa London. Die Regierung des Freistaats ist alarmiert: "Linde ist mit Bayern gut gefahren, auch ein möglicher neuer Konzern wird von unseren Standortvorteilen profitieren können", sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Die Rahmenbedingungen seien gut, es gebe eine "glänzende Infrastruktur und hochqualifizierte Fachkräfte". Noch ist nichts beschlossen. Die Gespräche laufen auf Hochtouren. (Handelsblatt S. 26)
DEUTSCHE BANK - Die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verursacht nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef John Cryan mittlerweile mehr Schaden als Nutzen. Die EZB habe in der Finanz- und Staatsschuldenkrise viel dafür getan, Europa zu stabilisieren. "Inzwischen aber wirkt die Geldpolitik den Zielen entgegen, die Wirtschaft zu stärken und das europäische Bankensystem sicherer zu machen", schrieb Cryan. (Handelsblatt S. 56)
DAIMLER - Stuttgart soll zum Silicon Valley werden. Um den Anschluss an Rivalen wie Tesla nicht zu verlieren, schlägt der Automobilkonzern Daimler beim Führungsstil neue Wege ein. Der Konzern räumt bei der Bürokratie auf und wird bei der Entwicklung neuer Produkte wagemutiger, wie Insider berichten. Rund 100 Spitzenmanager schickte Vorstandschef Dieter Zetsche auf eine Dienstreise zu den Technologiefirmen und Start-ups an die US-Westküste. (Welt S. 11)
MERCK FINCK - Mit finanzstarken Investoren in der Hinterhand schlägt Merck Finck & Co einen Wachstumskurs ein. Zukäufe von Vermögensverwaltern oder sogar von Konkurrenten sind bei der Münchner Privatbank jetzt ein Thema. (FAZ S. 21)
BARMER GEK - Die zweitgrößte Krankenkasse Barmer GEK geht neue Wege: Sie steckt 15 Millionen Euro in den Early Bird Health Technologie Fund und hofft auf satte Rendite in Form innovativer digitaler Versorgungsangebote. (Handelsblatt S. 11/FAZ S. 17)
HUNZINGER - Die einstige PR-Größe der deutschen Politik, Moritz Hunzinger, macht mittlerweile in Finanztechnologie. Dabei hatte er nach Informationen des Handelsblatts offenbar Kontakt zu dubiosen Börsenbriefbetreibern, die ausgerechnet die Aktie seiner eigenen Firma befeuerten. (Handelsblatt S. 36)
DCNS - Um den Kauf der zwölf Unterseeboote der Australier für rund 50 Milliarden australische Dollar (33,7 Milliarden Euro) zeichnet sich ein Skandal ab: Mehr als 22.000 Seiten sensibler Bauunterlagen und Daten der französischen Staatswerft DCNS sind im Internet aufgetaucht. Sie betreffen vor allem den Bau von sechs indischen U-Booten der Scorpene-Klasse für rund 3 Milliarden Dollar, die gerade nach vier Jahren Verzögerung fertiggestellt werden. (FAZ S. 22)
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August 25, 2016 00:09 ET (04:09 GMT)
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