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Deutschland und Turkmenistan rücken wirtschaftlich zusammen

Von Stefan Lange

BERLIN (Dow Jones)--Deutschland und das an Gasreserven reiche Turkmenistan haben eine Intensivierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen beschlossen. Kanzlerin Angela Merkel mahnte beim Besuch des turkmenischen Regierungschefs Gurbanguli Berdymuchamedow am Montag in Berlin gleichzeitig aber auch Rechtssicherheit und stimmige Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft in Turkmenistan an.

Schwerpunkt des Treffens der beiden Politiker war die wirtschaftliche Entwicklung in der Zusammenarbeit beider Länder, wie Merkel erklärte. Im Anschluss an das Treffen im Kanzleramt war den Angaben zufolge auch eine Begegnung der turkmenischen Delegation mit deutschen Unternehmern geplant.

Beziehungen beschleunigen 
 

Sie habe in dem Gespräch mit Berdymuchamedow deutlich gemacht, dass "für deutsche Unternehmen Rechtssicherheit von großer Bedeutung ist und die Rahmenbedingungen natürlich auch stimmen müssen", sagte Merkel. Die Regierungschefin regte eine Investorenkonferenz an und sprach sich dafür aus, für eine Beschleunigung der Beziehungen zwischen Turkmenistan auf der einen und Deutschland sowie der EU insgesamt auf der anderen Seite zu sorgen.

Mit Blick auf das turkmenische Nachbarland Afghanistan sagte Merkel, man werde die Außenminister bitten, nach Möglichkeiten für trilaterale Projekte am Hindukusch zu suchen. Sie und Berdymuchamedow seien sich einig gewesen, dass es in Afghanistan "Frieden nur mit wirtschaftlicher Entwicklung" geben werde.

Einladung an deutsche Unternehmen 
 

Berdymuchamedow lud ausdrücklich die deutsche Wirtschaft ein, sich in seinem Land besonders im Bereich "großer Projekte" zu engagieren. "Wir sehen gute Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit im Energiebereich und im Verkehrssektor", sagte er und nannte als weitere Bereiche die Banken und den Medizinsektor.

Turkmenistan liegt jenseits des Kaspischen Meeres in Zentralasien. Das Land mit 5,9 Millionen Menschen hat die viertgrößten Gasreserven der Welt, und in diesem Zusammenhang sprachen Merkel und ihr Gast auch über das Dauerthema einer Pipeline durch das Kaspische Meer, die Gas über Aserbaidschan, Georgien und die Türkei nach Europa leiten kann.

Merkel erklärte, sie hoffe, dass die in diesem Zusammenhang bestehenden Probleme überwunden werden könnten. Berdymuchamedow habe ihr gegenüber klar gemacht, dass es den Wunsch seines Landes gebe, Gas nach Europa zu liefern. Der turkmenische Regierungschef bekräftigte das. Das Thema sei nie von der Tagesordnung genommen worden, sagte er.

Wachstum erwartet 
 

Sowohl die Regierung Turkmenistans als auch der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnen nach Angaben der deutschen Außenhandelsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) für 2016 mit einem realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 6 Prozent. Die Weltbank sieht demnach Chancen für ein Wachstum von 8,9 Prozent. Hinter den Erwartungen stehen die Umsetzung großer Industrie- und Infrastrukturprojekte sowie eine Belebung im Agrar-Industrie-Komplex.

Die Erschließung und Bearbeitung des Marktes ist jedoch nicht einfach. Dem Wunsch des Landes, für ausländische Partner attraktiver zu werden, stehen den GTAI-Experten zufolge eine starke staatliche Reglementierung der Wirtschaft, bürokratische Entscheidungswege, unzulängliche Reformen, politisch motivierte Ausschreibungen sowie eine restriktive Visavergabe entgegen. Ihre Empfehlung: "Deutsche Firmen, die sich in Turkmenistan engagieren wollen, sollten die Marktbegebenheiten genau analysieren und das Beratungsangebot des Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft in Zentralasien nutzen."

Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

DJG/stl/mgo

(END) Dow Jones Newswires

August 29, 2016 09:32 ET (13:32 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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