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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Erholung - Zinsspekulationen sorgen für Zurückhaltung

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Eine leichte Erholung verzeichnete die Wall Street zu Beginn der neuen Handelswoche. Nach den Abgaben vom Freitag legten die Indizes zwar zu, jedoch hielten sich die Gewinne mit der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer baldigen Erhöhung der Zinsen in den USA in Grenzen. Denn damit könnte die Ära des billigen Geldes schon bald zu Ende gehen, welche die Aktienmärkte lange Zeit gestützt hatte. Der Profiteur einer möglichen Zinserhöhung der US-Notenbank war der Dollar, der gegenüber Euro und Yen weiter Boden gutmachte, die Gewinne aber nicht ganz behaupten konnte.

Die Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole wurden dahingehend interpretiert, dass die Federal Reserve noch in diesem Jahr die Zinsen erhöhen könnte. Zwar legte sich Yellen in ihrer Rede bezüglich des Zeitpunkts nicht fest, Fed-Vizepräsident Stanley Fischer wollte aber ebenfalls am Freitag in einem Interview mit CNBC eine Zinserhöhung schon auf der September-Sitzung nicht ausschließen.

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 18.503 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 2.180 Punkte. Der Nasdaq-Composite gewann 0,3 Prozent auf 5.232 Punkte. Umgesetzt wurden 659 (Freitag: 822) Millionen Aktien. Dabei standen den 2.201 (1.206) Kursgewinnern 830 (1.821) -verlierer gegenüber, während sich 98 (102) Titel unverändert zeigten.

Mit den Aussagen Yellens und Fischers im Hinterkopf warten die Anleger nun gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht für August, der am Freitag veröffentlicht wird. Die Beschäftigungslage ist ein wesentliches Kriterium, an dem die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. In ihrer Rede hatte Yellen explizit die Stabilität des US-Arbeitsmarkts erwähnt. "Ein starker Arbeitsmarktbericht wäre eine sehr schlechte Nachricht für den Aktienmarkt", merkte Fondsmanager Florian Ielpo von Unigestion an. Denn dies würde die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes schon im September deutlich erhöhen.

Zu Wochenbeginn war die Konjunkturagenda recht übersichtlich. Es wurden lediglich die persönlichen Einkommen und Ausgaben für Juli veröffentlicht. Die Ausgaben stiegen demnach im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent und die Einkommen um 0,4 Prozent. Damit deckten sich die Daten exakt mit den Konsensprognosen der Ökonomen.

Zinsspekulationen beflügeln Dollar 
 

Die Erwartung bald steigender US-Zinsen trieb den Dollar auf breiter Front nach oben. In der Folge rutschte der Euro im Tagestief bis auf 1,1157 Dollar ab. Allerdings konnte der Greenback die Gewinne nicht ganz behaupten, im späten US-Handel ging der Euro mit 1,1188 Dollar um. Die Investoren zeigten sich nach der anfänglichen Euphorie wieder etwas skeptischer in Bezug auf eine Zinserhöhung bereits im September, hieß es zur Begründung.

Der nächste wichtige Termin für den Dollar ist nun der US-Arbeitsmarktbericht. "Wir rechnen damit, dass die Daten die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung erhöhen", hieß es von den Analysten der BNP Paribas. Derzeit wird die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes im September mit 30 Prozent eingepreist, nach 21 Prozent vor den Aussagen von Yellen und Fischer.

Der Ölpreis, der in Dollar bezahlt wird, litt unter der stärkeren US-Währung. Ein starker Greenback macht das "schwarze Gold" für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer. "Der Fokus hat sich klar auf den Dollar gerichtet", hieß es. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank zum US-Settlement um 1,4 Prozent auf 46,98 Dollar. Für Brent ging es um 1,3 Prozent auf 49,26 Dollar nach unten.

Der Goldpreis legte dagegen zum US-Settlement um 0,1 Prozent auf 1.327 Dollar je Feinunze zu. Nachdem der Preis für das Edelmetall zuletzt sieben Handelstage in Folge nachgegeben hatte sprachen Teilnehmer von vereinzelten Gelegenheitskäufen. Allerdings begrenzte der feste Dollar die Aufwärtsbewegung. Denn ein starker Greenback und die Aussicht auf steigende Zinsen machen Gold zunehmend uninteressant, das selbst keine Zinsen abwirft.

Am Anleihemarkt erholten sich die Notierungen etwas von den Verlusten, die sie am Freitag aufgrund der Zinsspekulationen verbucht hatten. Die Rendite zehnjähriger Titel sank um 7 Basispunkte auf 1,57 Prozent. Zum Wochenausklang hatten sich die Anleger von Staatsanleihen getrennt, weil im Fall einer Fed-Zinserhöhung bald neue Schuldtitel mit höheren Kupons emittiert werden dürften.

Bankenaktien mit Aussicht auf höhere Zinsen gesucht 
 

Gesucht waren mit der Aussicht auf möglicherweise bald steigende Zinsen in den USA die Bankenaktien. So ging es für Wells Fargo um 2,2 Prozent nach oben und die Aktien von JP Morgan verbesserten sich um 1,1 Prozent. Der Finanzsektor liegt noch klar hinter der Marktentwicklung in diesem Jahr, merkte ein Händler an. Während es für den Sektor seit Jahresbeginn um lediglich 2 Prozent nach oben ging, legte der S&P-500 im gleichen Zeitraum bereits um 7 Prozent zu.

Herbalife kletterten um 4,6 Prozent. Am Freitagabend hatte Milliardär Carl Icahn mitgeteilt, weitere 2,3 Millionen Aktien des Herstellers von Nahrungsergänzungsmitteln gekauft zu haben. Dies hatte schon am Freitag zu einer deutlichen Erholung der Aktie geführt, die sich zu Wochenbeginn fortsetzte.

Die Aktie von T-Mobile US verbesserte sich um 1,7 Prozent. Wells Fargo traut dem Unternehmen in den kommenden Jahren eine deutliche Steigerung des Cashflow zu - ein Faktor, dem Anleger wachsende Bedeutung zumäßen. Auch das Wertsteigerungspotenzial sei höher als bei den Wettbewerbern AT&T und Sprint. Die Aktie wird daher auf "Outperform" von "Market Perform" hochgestuft.

Mylan erhöhten sich um 0,4 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen war jüngst in die Kritik geraten, weil es die Preise für den EpiPen, ein Medikament zur Notfallbehandlung allergischer Schocks, deutlich erhöht hatte. Daraufhin hatte Mylan in der vergangenen Woche Preissenkungen für bestimmte Patientengruppen angekündigt. Nun geht der Konzern noch einen Schritt weiter und bringt eine generische Version des EpiPen auf den Markt, die nur etwa halb so viel kostet wie das Original. Das sei ein kluger Schachzug, so die Analysten von Bernstein.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          18.502,99   0,58   107,59       6,19 
S&P-500        2.180,38   0,52    11,34       6,68 
Nasdaq-Comp.   5.232,33   0,26    13,41       4,49 
Nasdaq-100     4.791,09   0,15     7,39       4,31 
 
ANLEIHEN 
Kupon    Laufzeit  Notierung    Änderung   Rendite Änderung 
  3/4%    2-jähr.   99 28/32       +2/32   0,809%   -3,6 Bp 
  3/4%    3-jähr.   99 17/32       +4/32   0,911%   -4,5 Bp 
1 1/8%    5-jähr.   99 24/32       +9/32   1,177%   -6,0 Bp 
1 3/8%    7-jähr.   99 20/32      +14/32   1,434%   -6,6 Bp 
1 1/2%   10-jähr.   99 13/32      +19/32   1,566%   -6,5 Bp 
2 1/4%   30-jähr.  100 24/32    +1 22/32   2,216%   -7,8 Bp 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Fr, 8.10 Uhr  Fr, 18.20   % YTD 
EUR/USD          1,1188     -0,95%        1,1295     1,1220   +3,0% 
EUR/JPY        114,0189     +0,48%      113,4720     113,84  -22,9% 
EUR/CHF          1,0946     +0,30%        1,0913     1,0920   +0,6% 
EUR/GBP          0,8537     +0,09%        0,8549     1,1715  +15,9% 
USD/JPY          101,92     +1,43%        100,48     101,47  -13,2% 
GBP/USD          1,3107     -0,79%        1,3212     1,3147  -11,1% 
 
ROHÖL          zuletzt  VT-Settl.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         46,97      47,64         -1,4%      -0,67   +9,6% 
Brent/ICE         49,28      49,92         -1,3%      -0,64  +13,5% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.323,17   1.317,20         +0,5%      +5,97  +24,7% 
Silber (Spot)     18,83      18,64         +1,0%      +0,19  +36,3% 
Platin (Spot)  1.076,95   1.073,75         +0,3%      +3,20  +20,8% 
Kupfer-Future      2,08       2,08         +0,1%      +0,00   -3,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 29, 2016 16:21 ET (20:21 GMT)

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