Die Welt ist abgelenkt: Terror, US-Wahlen, US-Notenbank, Brexit. Im Schatten dieser Ablenkung bahnt sich eine Konfrontation zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt an.
Die Welt scheint derzeit blind für Chinas Probleme zu sein
Anleger trauen dem Reich der Mitte und dessen Aktienmarkt sogar ein Comeback zu. Das Sentiment hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Wieso ist absolut schleierhaft, denn kein einziges Problem ist gelöst.
Im Prinzip weiß jeder, was los ist. China hat ein gigantisches Schuldenproblem. Die Schulden, insbesondere die Schulden der Unternehmen, sind viel zu hoch. Chinesische Unternehmen sind ungefähr zwei Mal höher verschuldet als US-Unternehmen. Bisherige Versuche, dieses Problem zu lösen, haben wenig gefruchtet. Erst wurden Kredite durch Anleihen ersetzt. Da nicht genügend Anleger diese Anleihen kaufen wollten, wurden Banken dazu ermuntert zuzugreifen. Banken hatten also plötzlich weniger Kredite in der Bilanz, dafür mehr Anleihen.
Unternehmen, die nicht mehr kreditwürdig sind und auch keine Anleihen mehr ausgeben können, geben Aktien aus. Schulden werden in Aktien umgewandelt. Diese landen wieder in den Bankbilanzen. Kurz gesagt: die Schulden liegen immer noch bei den Banken.
Jedem ist klar, dass viele Unternehmen praktisch schon insolvent sind. Offiziell gibt das niemand zu und so sehen auch die Banken nach wie vor gesund aus. Das ist Augenwischerei. Banken sitzen auf horrenden Summen fauler Kredite. Das Eigenkapital der Banken wird die Verluste nicht auffangen können. Für die drohenden Kreditausfälle sind Banken dramatisch unterkapitalisiert.
Als wäre das noch nicht schlimm genug, hält die Regierung an ihren künstlich hohen Wachstumszielen fest. Eigentlich sollte die Privatwirtschaft gestärkt werden, doch das hat nicht funktioniert. So investieren Privatunternehmen kaum noch. Damit das Wachstumsziel trotzdem erreicht werden kann, investieren bankrotte Staatsunternehmen.
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