Mangels anderer wichtiger Einflussfaktoren auf die Finanzmärkte konzentriert sich das Interesse der Akteure auf die kommende Sitzung der US-Notenbank, die allerdings erst in zwei Wochen stattfindet. Und so haben Mitglieder des Offenmarktausschusses noch einmal Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, ob nun endlich die Voraussetzungen für eine weitere Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte gegeben sind. Dabei scheinen sich die Marktteilnehmer grundsätzlich nicht darüber im Klaren zu sein, dass sich die ökonomischen Wahrnehmungswelten von Händlern und von den Entscheidern in der Fed doch voneinander unterscheiden müssten. So haben Börsianer aus den jüngsten, enttäuschenden Arbeitsmarkdaten, vor allen Dingen aber aufgrund der deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen ISM-Indices von Dienstleistungen und Industrie vielfach die Schlussfolgerung gezogen, dass es im September wohl keinen Zinsschritt der Notenbank geben werde. Daher wurde von der gestrigen Rede des Chefs der Fed von San Francisco, John Williams, erwartet, wenn nicht erhofft, dass er angesichts der jüngsten Datenentwicklung - übrigens wie im Vorjahr zur gleichen Zeit - taubenhaftere Töne anschlüge.
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