Von Rogerio Jelmayer
SÃO PAULO (Dow Jones)--Die Daimler-Sparte Mercedes-Benz hat in Brasilien 370 Stellen abgebaut. Nachdem ein Programm zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, wurden die Stellen im Werk in Sao Bernardo do Campo gestrichen. In dem Werk im Bundesstaat Sao Paulo sind rund 9.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Wegen der Absatzrückgänge bei Bussen und Lkw hatte das Unternehmen Ende August ein Abfindungsprogramm gestartet, im Zuge dessen insgesamt 1.400 Beschäftige ihren Hut nehmen sollten. Aber nur 1.047 Mitarbeiter wollen das Angebot annehmen. Deshalb musste Mercedes darüber hinaus weiteren Mitarbeitern kündigen, um sein Kostensenkungsziel zu erreichen.
Brasiliens Markt am Boden
Alle Mitarbeiter, die freiwillig ausgeschieden waren, erhielten eine Einmalzahlung von 100.000 Reais, umgerechnet etwa 27.800 Euro. Die Abfindung wurde unabhängig von Unternehmenszugehörigkeit und Alter gezahlt.
Der brasilianische Markt für Busse und Lastwagen ist schon seit Längerem am Boden. Nicht nur Daimler, auch andere Hersteller wie MAN haben mit der Flaute zu kämpfen. Mehrere Autobauer haben Mitarbeiter entlassen oder in den Zwangsurlaub geschickt. Mercedes meldete für die ersten acht Monaten des Jahres einen Absatzrückgang bei Trucks um 23,4 Prozent und bei Bussen um 24,7 Prozent.
Die schwache Wirtschaft sowie die hohen Inflationsraten und Zinsen lassen die Käufer vor größeren Anschaffungen zurückschrecken. Die Wirtschaft ist letztes Jahr um 3,8 Prozent geschrumpft, für dieses Jahr erwarten Ökonomen einen Rückgang um 3,2 Prozent.
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September 08, 2016 07:25 ET (11:25 GMT)
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