Super-Mario gibt's jetzt zwar fürs iPhone, aber die Börse hat heute vergeblich auf ihn gehofft. Der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, sieht für einen weiteren geldpolitischen Stimulus "derzeit keinen Bedarf". Die Börse sieht dies allerdings ganz anders. Der Deutsche Aktienindex rauschte nach seinen Worten um fast 150 Punkte nach unten und konnte sich erst unter der Marke von 10.600 Zählern wieder fangen. Der Euro, der wieder unter die Marke von 1,13 US-Dollar zurückfiel, verhinderte Schlimmeres.
Das Anleihekaufprogramm kann - wenn nötig - verlängert werden, festlegen will sich die EZB in diesem Punkt aber nicht. Damit bleibt vorerst alles wie es ist, lediglich die Wachstumsprognose wurde leicht nach unten korrigiert. Das war für die hohen Erwartungen der Börse an die EZB viel zu wenig, weshalb die logische Konsequenz fallende Kurse waren. Zwischenzeitlich sorgte noch ein steigender Euro für zusätzlichen Druck auf den DAX. Die Gemeinschaftswährung gab allerdings die Gewinne wieder ab, was letztendlich zur Stabilisierung des DAX beitrug. Auch die Wall Street kehrt heute in ihren schon Wochen andauernden "Seitwärts-Trott" zurück und fällt damit als Unterstützung aus.
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