Kommende Woche wird eine ganz zentrale Woche für die Welt. Die Bank of Japan und die US-Notenbank könnten eine große Zeitenwende einleiten.
Schon lange war das Warten auf eine Notenbankentscheidung nicht mehr so spannend wie dieses Mal. Zur Abwechslung geht es nicht mehr um die Frage, wie viel mehr gelockert wird, sondern darum, wie stark die Zügel angezogen werden.
Die japanische Notenbank ist immer für eine Überraschung gut, doch inzwischen kann sie fast nicht mehr durch eine noch lockere Politik überraschen. Die Grenzen der Lockerung sind erreicht. Aus rein technischen Gründen (bestimmte Anleihen werden knapp) muss sie sogar bald ihr QE Programm umgestalten. Kommende Woche kann es schon soweit sein.
Die Umgestaltung ist durch technische Gründe veranlasst, dient aber auch dazu, den durch QE angerichteten Schaden zu begrenzen. Die ultraniedrigen Zinsen am langen Ende der Zinskurve bringt die ganze Finanzindustrie in Bedrängnis. Ganz besonders im Vordergrund stehen Versicherungen und Pensionsfonds. Sie brauchen höhere Zinsen, vor allem bei langlaufenden Anleihen.
Aus der Not heraus dürfte die BoJ wieder weniger Anleihen mit langer Laufzeit und mehr Anleihen mit kurzer Laufzeit kaufen. So können die Zinsen am langen Ende wieder steigen und Druck aus dem System nehmen. Die Zinskurve wird so auch wieder steiler. Auch dieser Umstand ist wichtig. Können sich Unternehmen auf ewig niedrige Zinsen verlassen, dann gibt es kaum einen Anreiz heute zu investieren, wenn ich es in 10 Jahren zu immer noch niedrigen oder sogar noch niedrigeren Zinsen tun kann.
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