
Die Europa-Ausgabe der als regierungsnah geltenden türkischen Zeitung Sabah hat jetzt eine deutsche Hotline eingerichtet, an die sich Deutsch-Türken wenden sollen, um von ihren "Erlebnissen mit der Gülen-Terrororganisation" zu berichten. Reporterinnen der Aktuellen Stunde haben den Test gemacht und dort vorgegeben, einen fiktiven Gülen-Anhänger aus Deutschland melden zu wollen. Daraufhin wurde ihnen zugesagt, man werde den Namen registrieren und überprüfen. Bei schwerem Verdacht würde man im Anschluss einen Reporter hinschicken.
Auf Anfrage der Aktuellen Stunde hat sich die Zeitung bislang nicht dazu geäußert, was mit den gesammelten Daten geschieht. Gülen-Anhänger in NRW wie der Remscheider Unternehmer Erkan Köktas haben auch aufgrund der Denunziationen zunehmend Angst vor Angriffen auf offener Straße. Auch der Verfassungsschutz in NRW ist alarmiert: Man bekomme eine Reihe von Hinweisen, dass Anhänger der Gülen-Bewegung gemeldet werden sollen, so Verfassungsschutz-Chef Burkhard Freier gegenüber der Aktuellen Stunde: "Das ist Denunziation, und in deutschen Behörden wird das als Sachverhalt aufgenommen und dann strafrechtlich geprüft."
Der ganze Beitrag "Die Gülen-Hetzline" läuft heute Abend in der Aktuellen Stunde ab 18:45 Uhr im WDR Fernsehen.
Autorinnen: Elmas Topcu / Claudia Beucker Redaktion: Jonas Wixforth
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