Von Kenan Machado
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Am Mittwoch dominieren moderate Abgaben das Börsengeschehen in der Region Südostasien und Australien. Händler verweisen unter anderem auf gesunkene Ölpreise, die sich allerdings am Morgen stabilisieren. Mit deutlich höheren Verlusten fällt die Börse in Tokio aus dem Rahmen. Neben Sorgen über den japanischen Bankensektor mit den entsprechenden Abgaben wird die Börse aber auch von dem Umstand gedrückt, dass eine Fülle von Aktien ex Dividende gehandelt wird. Im marktbreiten Topix betrifft dies immerhin mehr als die Hälfte der dort gelisteten Aktien. Der Nikkei-225 verliert 1,4 Prozent auf 16.446 Punkte, in China büßt der Schanghai-Composite mit 0,3 Prozent deutlich weniger ein - Sydney stagniert.
"Der Yen ist weiterhin sehr fest und pendelt um das Niveau von 100 zum Dollar. Der Devisenmarkt stellt immer einen wichtigen Fokus für japanische Aktien", benennt Chefstratege Yip Sheung-chi Linus von First Shanghai Securities einen weiteren Grund für die Aktienschwäche in Tokio. Der US-Dollar war am Vortag mit dem Punktsieg von US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in der ersten Fernsehdebatte mit Donald Trump bis auf rund 101 Yen geklettert. Aktuell kostet der Greenback 100,63 Yen.
Öl vor infomellem Opec-Treffen günstiger
Die Ölpreise stabilisieren sich zwar am Morgen, liegen aber gegenüber dem asiatischen Vortagesgeschäft klar im Minus. Die global gehandelte Ölsorte Brent kostet pro Fass 46,14 Dollar und damit 2,4 Prozent weniger als zur Vortageszeit. Der saudische Energieminister hatte verlautbart, das Erdölkartell Opec werde sich am Rande des Energieforums in Algier wohl nicht auf eine Förderbegrenzung verständigen. Vor allem Russland tritt auf dem chinesischen Ölmarkt immer stärker als Wettbewerber von Saudi-Arabien auf. Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo hatte am Vortag mitgeteilt, dass Russland nicht an dem informellen Treffen teilnehmen werde. Gestützt wird der Ölpreis von Daten des US-Branchenverbandes API, die einen Lagerabbau in den USA in der Vorwoche aufzeigen.
Japanischer Bankensektor unter Druck
Am japanischen Aktienmarkt präsentieren sich Bankenwerte sehr schwach. Nach einem jüngst recht guten Lauf wird der Sektor abermals von Spekulationen über negative Leitzinsen durch die Bank of Japan belastet. Wie schon am Vortag werden die Branchenkurse auch von den Sorgen über die Deutsche Bank gedrückt. Mizuho Financial Group, Sumitomo Mitsui Trust und Nomura büßen zwischen 2 und 3 Prozent ein.
Der Kurs der Postal Savings Bank of China bewegt sich indes gegenüber dem Ausgabepreis am ersten Handelstag an der Börse kaum. Die Bank ist das sechstgrößte Kreditinstitut in China gemessen an den gehaltenen Vermögenswerten. Standard Chartered büßen in Hongkong 2,0 Prozent ein. Laut Wall Street Journal ermittelt das US-Justizministerium gegen ein von der Bank kontrolliertes Energieunternehmen in Indonesien wegen möglicher Zahlung von Bestechungsgeldern.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.402,30 -0,07% +2,01% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.439,98 -1,46% -13,63% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 2.989,70 -0,28% -15,53% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.421,91 -0,64% +6,88% 10:00 Straits-Times (Singapur) 2.855,35 -0,17% -0,95% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.666,84 +0,13% -1,52% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:43 Uhr % YTD EUR/USD 1,1212 -0,1% 1,1218 1,1253 +3,2% EUR/JPY 112,85 +0,2% 112,64 113,27 -11,5% EUR/GBP 0,8623 +0,1% 0,8613 0,8669 +17,1% GBP/USD 1,3003 -0,2% 1,3026 1,2981 -11,8% USD/JPY 100,66 +0,2% 100,41 100,66 -14,3% USD/KRW 1094,20 -0,3% 1097,24 1096,50 -7,0% USD/CNY 6,6698 -0,0% 6,6702 6,6678 +2,7% USD/CNH 6,6824 -0,0% 6,6842 6,6797 +1,7% USD/HKD 7,7545 -0,0% 7,7552 7,7547 +0,1% AUD/USD 0,7677 +0,1% 0,7667 0,7683 +5,4% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,74 44,67 +0,2% 0,07 +3,2% Brent/ICE 46,19 45,97 +0,5% 0,22 +6,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.325,84 1.326,40 -0,0% -0,56 +25,0% Silber (Spot) 19,06 19,15 -0,4% -0,09 +38,0% Platin (Spot) 1.024,80 1.026,00 -0,1% -1,20 +15,0% ===
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September 28, 2016 01:18 ET (05:18 GMT)
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