Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Das deutsche Wirtschaftswachstum wird nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im zu Ende gehenden dritten Quartal mit einem Zuwachs von knapp 0,3 Prozent nur geringfügig schwächer ausfallen als im zweiten Quartal. "Die deutsche Wirtschaft folgt damit weiter ihrem stabilen Aufwärtstrend", erklärte das DIW.
Das Konjunkturbarometer des DIW sank nach Angaben des Instituts jedoch im September von 100 auf 98 Punkte. "Diese Abschwächung dürfte allerdings die Entwicklung im dritten Quartal unterschätzen", betonten die Berliner Ökonomen. Der Rückgang sei wohl vor allem den deutlichen Rückgängen bei der Industrieproduktion und bei den Ausfuhren aufgrund früher Ferientermine geschuldet. Im zweiten Quartal war das deutsche Bruttoinlandsprodukt noch um 0,4 Prozent gestiegen.
Das DIW betonte, die Dynamik in der Industrie sei seit geraumer Zeit verhalten. Die Stimmung in den Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes sei aber nach wie vor zuversichtlich und habe sich jüngst sogar weiter aufgehellt. Die Industrie dürfte daher im Schlussquartal nach Einschätzung des DIW wieder auf einen moderaten Aufwärtstrend einschwenken. Beim Konsum zeichne sich eine etwas langsamere Gangart ab, da die Lohnentwicklung sich in der Summe etwas abschwäche und vor allem die aufgekommene Inflation die Realeinkommen stärker dämpfe als in den vergangenen Quartalen.
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September 28, 2016 04:46 ET (08:46 GMT)
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