Anlegern stehen immer weniger nützliche Indikatoren zur Verfügung, um Auskunft über den Markt zu erhalten. Das ist ein großes Problem.
Der Markt hat den Angstmonat September fast überstanden. Unterm Strich war der September weniger dramatisch als befürchtet. Die Wahrscheinlichkeit für eine signifikante Korrektur des Marktes im September ist relativ hoch. Im September ist die Wahrscheinlichkeit so hoch wie in keinem anderen Monat.
Letztlich kam es zu keiner signifikanten Korrektur. Das war im Vorfeld so nicht zu erwarten, denn mehrere Faktoren sprachen für mehr Bewegung. Da war z.B. die extrem niedrige Volatilität. Aufgrund der niedrigen Volatilität gingen viele Beobachter davon aus, dass einer so ruhigen Phase schon zwangsläufig eine Korrektur folgen muss.
Die Volatilität stieg tatsächlich kurzfristig stark an. Der Schreck dauerte jedoch nur wenige Tage. Inzwischen ist die Volatilität wieder auf niedrigem Niveau. Zu verdanken haben wir das auch den Notenbanken, die kein Störfeuer geliefert haben. Deswegen muss nun aber bis Jahresende nicht gleich alles in bester Ordnung sein.
Ein Indikator liefert ein bedenkliches Signal. Es handelt sich dabei um die Zinsdifferenz des Dollar-LIBOR und kurzfristiger US-Staatsanleihen. Letzteres repräsentiert praktisch den risikolosen Zins, den Anleger auf dem Markt erhalten können. Der LIBOR spiegelt hingegen den Zins wider, der auf dem Interbankenmarkt erzielt wird. Der Spread, genannt Ted Spread, ist ein wichtiger Stress Indikator. Je höher der Stress, desto höher ist der Spread. Praktisch bedeutet dies, dass der LIBOR stark steigt, während der risikolose Zins stabil bleibt oder sinkt.
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